Rundfunk

Erste Verhandlungsrunde für den Privatfunk

(Berlin/Bonn, 14. Dezember 2011) Am 13. Dezember wurden in Berlin die Verhandlungen über einen neuen Mantel- und Entgelttarifvertrag zwischen dem Tarifverband Privater Rundfunk (TPR) und DJV und ver.di aufgenommen. Der Manteltarifvertrag war seitens des TPR zum Jahresende gekündigt worden. Für einen Neuabschluss hat der TPR in der Auftaktrunde ein Forderungspaket mit materiellen Verschlechterungen vorgestellt, das bei Neueinstellungen einen massiven Tarifabbau bedeuten würde.

Die Forderungen des TPR im Einzelnen:
• Verlängerung der Arbeitszeit von 38 auf 40 Stunden pro Woche,
• Kürzung des Urlaubs auf 28 Tage,
• Kürzung der Jahresleistung auf ein Monatsgehalt,
• Erleichterung bei der Befristung von Verträgen.
• Im Entgelttarifvertrag werden weitere Differenzierungen gefordert, so sollen vor allem Jungredakteure nicht mehr wie bisher nach zwei Jahren aus der TG 4 in die TG 5 umgruppiert werden.

Die Forderungen des TPR allein im Manteltarifvertrag würden für neue Mitarbeiter in den Sendern materielle Nachteile von ca.15 % bedeuten. Die Gewerkschaften machten daher deutlich, dass derartige Änderungen am Manteltarifvertrag für sie nicht verhandelbar seien.
Die Gewerkschaften haben einen eigenen Entwurf für eine Überarbeitung des ETV angekündigt, der den verstärkten Online-Aktivitäten der Hörfunksender besser Rechnung trägt. Für die Entgelte haben die Gewerkschaften eine lineare Erhöhung von 6 % gefordert.

Die Verhandlungen werden am 7. Februar 2012 in Berlin fortgesetzt.

(Matthias von Fintel)


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