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ver.di setzt Tarifvertrag bei der größten deutschen Kinokette Cinestar durch

(Berlin, 21. Dezember 2012) Nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit teilweise über 100 Streiktagen in einzelnen Cinestar-Kinos hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einen Tarifabschluss für alle 52 Betriebe der größten deutschen Kinokette durchgesetzt. In den kommenden drei Jahren werden die Löhne nun je nach bisheriger Entgelthöhe zwischen acht und 33 Prozent steigen. Zuvor lagen die Löhne zumeist weit unter dem Niveau anderer Kinowettbewerber und damit sehr niedrig. Mit dem Tarifergebnis tritt ab 1. Januar 2013 erstmals überhaupt ein Tarifvertrag für die rund 3.500 Cinestar Beschäftigten in Kraft, bisher waren die Arbeitsbedingungen nur auf Basis der grundlegenden Arbeitsrechte reglementiert.

"Wir haben mit den ausdauernden, kreativen und für den Arbeitgeber zermürbenden Streiks in zig Cinestar-Kinos endlich unser Ziel erreicht. Die Zeit der vollkommen unbefriedigenden, teils willkürlich geregelten Arbeitsbedingungen hat für die Kolleginnen und Kollegen nun ein Ende. Das Ergebnis ist dem Einsatz der vielen Hundert Streikenden zu verdanken. Die vereinbarten stufenweisen Lohnsteigerungen von bis zu 33 Prozent sind angesichts der bisherigen Minilöhne bei Cinestar ein großer Erfolg", sagte ver.di-Tarifsekretär Frank Schreckenberg.

Weitere Eckpunkte des Tarifergebnisses sind Urlaubsansprüche zwischen 25 und 28 Tagen, ein Weihnachtsgeld von 335 Euro, unbezahlte Freistellungen bis zu einem halben Jahr beispielsweise für die in den Kinos beschäftigten Studenten und eine Befristungsquote, die höchstens jeden fünften Arbeitsvertrag als befristeten zulässt. Die Tarifparteien haben eine Erklärungsfrist bis Ende Januar 2013 vereinbart, in der die Tarifgremien über die Annahme des Ergebnisses beraten.

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:
Jan Jurczyk, ver.di-Bundesvorstand, pressestelle@verdi.de

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