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ver.di solidarisch mit der Hochschule „Ernst Busch“ - Nachwuchsausbildung unverzichtbare Aufgabe für die Kultur- und Theaterstadt Berlin

(Berlin, 8. Mai 2012) ver.di Berlin-Brandenburg fordert von der Landespolitik ein Festhalten am neuen Zentralstandort für die Hochschule für Schauspielkunst (HFS) Ernst Busch. "Wir solidarisieren uns mit den massiven Protesten aus kulturellen Einrichtungen dieser Stadt und unterstützen die spektakulären Aktionen der Studenten der Hochschule für einen Neubau seit dem 2. Mai", so Roswitha Weber, Vorsitzende der Fachgruppe Darstellende Kunst und weiter "Berlin firmiert ständig als Stadt der Theater, damit sollte eine solche Diskussion eigentlich nicht notwendig sein".

Der Umbau der alten Opernwerkstätten in Berlin-Mitte, Chausseestraße zum Campus ist seit Jahren zugesagt. 2015 hätten die Studenten umziehen sollen. Doch nun beginnt die Politik, sich vom Neubau zu verabschieden. Dabei sind bereits Millionen geflossen. Ende April beschloss die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus eine Kehrtwende. Statt des Neubaus sollen die vier alten Standorte saniert werden. Im Haushalt, über den im Mai entschieden wird, sollen ab 2012 nur noch 20 Millionen Euro für eine Sanierung stehen (2008 geplante 29 Millionen für einen zentralen Standort). Damit dürfte das Projekt platzen.
Der Fachgruppenvorstand appelliert an die Landespolitik und schließt sich den Worten von Thomas Langhoff an: Zukunft muss sein.

Der zentrale Standort der Schauspielschule Ernst Busch hat gute Gründe: Seit 15 Jahren kämpft die weltweit bekannte, Deutschlands älteste und renommierte Schauspielschule um einen Zentralstandort. Der Rektor Wolfgang Engler nennt zwei wesentliche Gründe für den zentralen Campus: „Zum einen die aktuelle Zersplitterung der Schule in vier Standorte. Das ist für die alltägliche Arbeit sehr aufreibend. Schauspieler brauchen Regisseure, die Dozenten sind eine Stunde und länger in der ganzen Stadt unterwegs. Ein zentraler Standort würde die verschiedenen Abteilungen enger zusammenbringen und zum besseren Austausch unter den Lehrenden führen. Das hätte gute Effekte für die Arbeit. Der andere Grund ist die bauliche Verfassung vor allem des alten Hauptstandortes Berlin-Schöneweide. Dort gibt es immer wieder kleinere Havarien. Die alte ist versifft, verseucht, verrottet, auf vier Standorte verteilt. Da kann man nicht verlässlich arbeiten. Eine Abkehr vom zentralen Stando rt ist völliger Unsinn.“ Diese Auffassung unterstützt der ver.di Fachgruppenvorstand Darstellende Kunst, Theater, Bühnen und kulturelle Einrichtungen Berlin-Brandenburg.

Für inhaltliche Rückfragen:
Sabine Schöneburg – zuständige ver.di Fachsekretärin Darstellende Kunst / Theater, Bühnen und Kulturelle Einrichtungen (Tel.: 030/ 88 66 54 13)

Pressestelle des Landesbezirks der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Susanne Stumpenhusen – Landesbezirksleiterin (Tel.: 030 / 8866–4100), presse.bb@verdi.de

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