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Tarifergebnis für Bavaria Studios – 3,5 % Tariferhöhungen in zwei Stufen bis März 2015 und insgesamt 400 € Einmalzahlung sind eine Anerkennung für die Beschäftigten

(Berlin/München, 13. März 2013) Am 12. März 2013 einigte sich ver.di mit der Geschäftsführung der Bavaria Studios in Unterföhring. Der Mantel- und der Entgelttarifvertrag sollen in der Form des vorherigen Flächentarifvertrages nun als Haustarifvertrag gelten, der Manteltarif bis Ende 2015. Zu prozentualen Tariferhöhungen von 2 % in 2013 und 1,5 %in 2014 kommen noch insgesamt 400 Euro Einmalzahlungen.
(Berlin/München, 13. März 2013) Nach dem bedauernswerten Scheitern der Haustarifverhandlungen bei Bavaria Film und Bavaria Production Services (BPS) am 26. Februar 2013, konnte nun zumindest bei den Bavaria Studios ein Tarifergebnis erreicht werden. Nachdem sich bereits zu Beginn der Verhandlungen bei allen drei Unternehmen andeutete, dass die Zeiten eines friedlichen Miteinanders bei der Bavaria wohl vorbei sind, konnte allein die Belegschaft der Bavaria Studios erfolgreich Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben und diese nun endlich zu einer Tarifeinigung auf Grundlage des bisherigen Tarifniveaus bewegen.

In der ersten Verhandlung forderte die Geschäftsführung der Bavaria Studios noch Ver-schlechterungen des Tarifniveaus für Neueinstellungen und schloss Tariferhöhungen kategorisch aus, später sollten die Zeitkontoregelungen und das maximale Negativsaldo ausgedehnt werden. Dass die Beschäftigen in Unterföhring nicht bereit sein würden, eine derartige Provokation widerstandslos hinzunehmen, bewiesen sie eindrucksvoll mit zwei Warnstreiks.

Nun ist die Geschäftsführung der Bavaria Studios bereit, den Manteltarifvertrag und Entgelttarifvertrag in der bisherigen Form fortzuführen. Hinzu kommen Entgelterhöhungen um 2 % ab 1. April 2013 sowie um 1,5 % ab Oktober 2014, zusätzlich eine Einmalzahlung von 100 € mit dem Gehalt April 2013 und eine weitere von 300 € im April 2014. Der Entgeltabschluss läuft bis Ende März 2015, der Manteltarifvertrag sogar bis zum 31. Dezember 2015.

„Die Arbeitskampfbereitschaft und der hohe Organisationsgrad der Kolleginnen und Kollegen in den Bavaria-Studios haben das Tarifergebnis möglich gemacht. Ich bedanke mich für das Engagement und die Aktionen, sie waren absolut nötig. Im Verhandlungsergebnis haben wir uns dann auch zumindest in Teilen durchsetzen können. Der Manteltarifvertrag gilt ohne Abstriche für weitere fast drei Jahre. Auch die Einmalzahlungen von 400 € sind erfreulich, wirken aber nur kurzfristig. Nicht durchsetzen konnten wir uns bei den dauerhaft wirksamen linearen Tariferhöhungen. Konzernvorgaben und die aktuelle Lage in Unterföhring haben mehr verhindert. Dass in der Bavaria-Gruppe die Geschäftsführer der Bavaria Film ähnliche Ergebnisse mit ihrer Forderungen zu Tarifverschlechterungen verhindern, ist wirtschaftlich nicht nachvollziehbar und hat wohl andere nebulöse Gründe.“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

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