Newsletter Spot #9 vom 16. November 2021

Newsletter Spot #9 vom 16. November 2021

16. November 2021

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

geht es den Arbeitgeber etwas an, wenn Mitarbeitende eine Beziehung miteinander haben? Sollten sie verpflichtet werden, eineLiasion offenzulegen, weil dies unter Umständen zu „Interessenskonflikten“ führen könne? Bei Springerwurde jetzt genau dieser Versuch unternommen. Wir meinen: Der Arbeitgeber hat weder ein Recht auf Mitteilung noch gibtes eine Pflicht zur Offenlegung. Allein das Ansinnen wäre eine immense Grenzüberschreitung. So schreibt esdie Vorsitzende der dju in ver.di, Tina Groll, in ihrem Kommentar in M – Menschen Machen Medien. Was meint ihr? Schreibt uns eureMeinung und
bleibt stark!
Euer Team aus dem Bereich Medien bei ver.di

Die Themen:
  • Start der Gagentarifverhandlungen für Filmschaffende
  • Koalitionsverhandlungen: Pressefreiheit und Medienvielfalt stärken!
  • Forderung: 175 Euro mehr bei Privatradios
  • rbb: Zwei Jahre im Kreis gedreht
  • Medienpolitische Tagung I: Jüngere ansprechen, Qualität sichern
  • Medienpolitische Tagung II: Zwischen Auftrag und Erwartungen
  • DOK Leipzig: ver.di-Preis für „Nasim“
  • ver.di-Medientag: Journalismus versus Social Media?
  • Gemeinsame Nachhaltigkeitsinitiative von Film, TV und VoD
  • Neue ver.di-Broschüre: Journalismus und Persönlichkeitsrechte
  • Öffentlich-Rechtliche I: Quotenrekorde bei den Kleinen
  • Öffentlich-Rechtliche II: Welchen Wert hat Unterhaltung?
  • Öffentlich-Rechtliche III: Erneute Bedrohung in der Schweiz
  • Streik von Hollywood-Beschäftigten abgewendet
  • Rheinland-Pfalz führt eigene Filmförderung ein
  • Berlinale 2022: Shyamalan wird Jurypräsident
  • Facebook-Whistleblowerin wäre in der EU nicht geschützt
  • Klimajournalismus braucht Faktenwissen
  • Feindbild Presse?!
  • Bundesprogramm für strukturelle Journalismusförderung startet
  • Gemeinnütziger Journalismus: Vorsichtiger Optimismus
  • Der Westen dominiert weiter
  • Deutscher Kinderhörspielpreis für „Herr der Lügen“
  • HJF-Preis 2021 an Eigendorf und Gierstorfer
  • TERMINgeschäft
  • Impressum

RUND UM VER.DI

Start der Gagentarifverhandlungen für Filmschaffende

Am 3. November hat die Tarifrunde zwischen der ver.di FilmUnion und der Produzentenallianz zur Gagenerhöhung fürdie etwa 25.000 Filmschaffenden in deutschen Filmproduktionen begonnen. Mit ver.di kooperiert in den Tarifverhandlungendie Berufsvereinigung Filmton (bvft), sie ist an den Verhandlungen direkt beteiligt.

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Pressefreiheit und Medienvielfalt stärken!

Appell von ver.di in die Koalitionsverhandlungen: Die Arbeitsgruppe Kultur- und Medienpolitik solle die Verhandlungen nutzen,um geeignete Maßnahmen zur Stärkung von Pressefreiheit und Medienvielfalt auf den Weg zu bringen. VielePolitiker*innen hatten in den vergangenen Monaten den Wert „unabhängiger und vielfältiger Medien für unseredemokratische Gesellschaft betont und auf die zunehmende Bedrohung der Pressefreiheit hingewiesen. „Jetzt ist derMoment, um diese zutreffenden Worte auch in Taten umzusetzen“, erklärte die Bundesgeschäftsführerin derdju in ver.di, Monique Hofmann.

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Forderung: 175 Euro mehr bei Privatradios

Am 12. Oktober gestartet sind die Tarifverhandlungen für die rund 1.000 Beschäftigten in Privatradios, die im TarifverbandPrivater Rundfunk (TPR) zusammengeschlossen sind. Für die redaktionellen, technischen und kaufmännischenRadiomitarbeiter*innen fordert ver.di einen Festbetrag in Höhe von 175 Euro, für Volontär*innenin Höhe von 100 Euro und für Auszubildende in Höhe von 50 Euro für eine Laufzeit über die kommendenzwölf Monate. Die Arbeitgebervertreter im TPR haben ihrerseits noch kein konkretes Angebot unterbreitet.

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rbb: Zwei Jahre im Kreis gedreht

Die unzutreffende und zu niedrige Honorierung von Design-Tätigkeiten für das Social Media Lab beim rbb geht weiter:Nach zwei Jahren und diversen Verhandlungs- und Expert*innenrunden hat die ver.di-Verhandlungsdelegation sich enttäuschtaus den Verhandlungen verabschiedet. Zu konträr sind die Positionen von ver.di und rbb geblieben.

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Medienpolitische Tagung I: Jüngere ansprechen, Qualität sichern

Bei der Medienpolitischen Tagung von ver.di und DGB in Berlin forderte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz dieöffentlich-rechtlichen Sender auf, „mit mehr Mut aus dem bewährten Programmschema auszubrechen“. Damit würdevor allem eine jüngere Zielgruppe angesprochen. Qualitätsstandards im öffentlich-rechtlichen Rundfunkmüssten gesichert werden.

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Medienpolitische Tagung II: Zwischen Auftrag und Erwartungen

Gerade in Pandemiezeiten hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk Vertrauen und Wertschätzung beim Publikum gewonnen.Dennoch muss er weiterhin mit den Attacken seiner Gegner leben. Unter dem Titel „Das ist unser Programm!“ diskutiertenauf der Medienpolitischen Tagung von ver.di und DGB in Berlin Medienwissenschaftler und Journalist*innen überden „öffentlich-rechtlichen Rundfunk zwischen Auftrag und gesellschaftlichen Erwartungen“.

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DOK Leipzig: ver.di-Preis für „Nasim“

Neben den Goldenen und Silbernen Tauben wurde beim 64. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilmauch wieder der ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness, verbunden mit 2.500 Euro,verliehen. Er ging an „Nasim“ von Ole Jacobs und Arne Büttner. Das Porträt einer afghanischen Frau und ihrerFamilie im Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos beeindruckte die dreiköpfige ver.di-Jurynachhaltig.

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ver.di-Medientag: Journalismus versus Social media?

„Instagram, Facebook und Co. – ist das Journalismus oder kann das weg?“ – unter diesem spannenden Motto des ver.di-Medientagesfür Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (SAT) diskutierten am 30. Oktober namhafte Medienmenschenin Leipzig. Im Anschluss informierte Cornelia Schnerch, Fachanwältin für Urheber- und Medienrecht, überdie Neuerungen der Urheberrechtsreform 2021. Die Veranstaltung wurde ausfgezeichnet.

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Gemeinsame Nachhaltigkeitsinitiative von Film, TV und VoD

Schulterschluss für eine gemeinsame Nachhaltigkeitsinitiative: Ein breites Bündnis von Produktionsunternehmen,Sendern, VoD-Diensten und Filmförderern stellt auf eine ökologisch nachhaltigere Herstellungsweise um. ver.dibegrüßte das Bündnis als „starkes Signal der Branche“ und forderte Zusatzbudgets für nachhaltigereProduktionen.

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Neue ver.di-Broschüre: Journalismus und Persönlichkeitsrechte

Eine kritische Berichterstattung ist konfliktträchtig: Streitigkeiten darüber, was die Presse schreiben darf undwann Persönlichkeitsrechte überwiegen, sind an der Tagesordnung. Zunehmend versuchen betroffene Unternehmenoder Einzelpersonen mithilfe spezialisierter Anwaltskanzleien gegen kritische Veröffentlichungen vorzugehen, zumTeil mit präventiven Drohschreiben. Eine neue ver.di-Broschüre gibt einen komprimierten und praxisnahen Überblick,was im Spannungsfeld von Pressefreiheit und Persönlichkeitsrechten zu beachten ist.

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AUS DER BRANCHE

Öffentlich-Rechtliche I: Quotenrekorde bei den Kleinen

Seriöse Information kommt doch an: Im Reigen der „kleineren Sender“ konnten ZDFinfo und ZDFneo im Oktober neue Quotenrekordeeinfahren. Auch tagesschau24 und ntv konnten zulegen. Dagegen tut sich Bild im klassischen TV weiter schwerund verlor gegenüber dem September sogar noch an Boden.

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Öffentlich-Rechtliche II: Welchen Wert hat Unterhaltung?

In der Debatte um den Rundfunkbeitrag und die Definition des Auftrags für öffentlich-rechtliche Medien steht oftein Genre in der Kritik: die Unterhaltung. Deren Wert ergründet eine dreiteilige Veranstaltungsreihe.

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Öffentlich-Rechtliche III: Erneute Bedrohung in der Schweiz

In der Schweiz droht der öffentlich-rechtlichen SRG nur drei Jahre nach dem klaren Pro-Votum der Bürger*innen schonwieder ein Angriff von politischer Seite. Davor warnt nun die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichenRedakteursausschüsse.

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Streik von Hollywood-Beschäftigten abgewendet

Ein Streik der Beschäftigten in Hollywood ist im letzten Moment abgewendet worden. Die US-Gewerkschaft, die zehntausendeFilmschaffende vertritt, verkündete auf ihrer Webseite eine Einigung mit den Produktionsfirmen. Zuvor hatte dieGewerkschaft angekündigt, am 17. Oktober um Mitternacht die Arbeit einzustellen. Es wäre die erste landesweiteArbeitsniederlegung der Gewerkschaft seit 1945 gewesen.

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Rheinland-Pfalz führt eigene Filmförderung ein

Rheinland-Pfalz führt als letztes Bundesland eine eigene institutionalisierte Filmförderung ein. Das verkündeteKulturministerin Katharina Binz (B90/Die Grünen) am 4. November bei der Eröffnung des Mainzer Filmfestivals„Filmz“. Bewerbungsschluss für die erste Runde mit Fördermitteln von ungefähr 380.000 Euro sei der8. Dezember. Ab 2022 seien es dann über eine Million Euro, ergänzte Binz.

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Berlinale 2022: Shyamalan wird Jurypräsident

Der Filmemacher M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“, „Glass“) wird Jurypräsident der nächsten Berlinale.Der US-amerikanische Regisseur, der in Indien geboren wurde, fessele „mit seinen Genrefilmen seit drei Jahrzehnten weltweitdas Publikum“, hieß es in der Begründung.

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Facebook-Whistleblowerin wäre in der EU nicht geschützt

Von Dezember an greift die europäische Hinweisgeberschutz-Richtlinie. Whistleblower*innen können sich danach unmittelbaran übergeordnete Whistleblower-Stellen wenden oder die Medien informieren, wenn irreversible Schäden,drohende konkrete Repressalien drohen oder eine zeitnahe Rückmeldung der alarmierten Stelle ausbleibt. Doch dieseAusnahmen würden im Fall der Facebook-Whistleblowerin Haugen nicht greifen, so ein Experte.

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Klimajournalismus braucht Faktenwissen

Redaktionen brauchen “mehr Faktenwissen zur Klimakrise”, sagte Journalistin Sara Schurmann im Deutschlandfunk. Das gelingedurch Fachredaktionen, indem Medien in den Redaktionen Expertinnen hervorbringen oder diese dort engagieren, und seiwichtiger als Zahlen oder Vergleiche.

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Feindbild Presse?!

Journalist*innenverbände und „Reporter ohne Grenzen” schlagen Alarm, denn vor allem bei „Querdenken"-Demonstrationentreffen Reporter*innen oft auf Menschen, die gerade ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen und dennoch erzählen, esherrsche längst eine Diktatur und man könne seine Meinung nicht mehr äußern. Anfeindungen und Gewaltgegen Journalist*innen häufen sich.

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Bundesprogramm für strukturelle Journalismusförderung startet

Mit einem neuen Förderprogramm zur strukturellen Stärkung des Journalismus ermöglicht der Bund ab sofort dieFörderung von Projekten, die den eigenständigen und unabhängigen Journalismus unterstützen. Rundeine Million Euro stehen dafür aus dem Etat der Staatsministerin für Kultur und Medien bereit.

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Gemeinnütziger Journalismus: Vorsichtiger Optimismus

Es tut sich was: In Berlin verhandeln die Koalitionäre darüber, wie sie Non-Profit-Journalismus stärken können.Nach der dju in ver.di sitzt nun auch endlich der zweite Berufsverband für Journalist*innen mit im Boot.Und Horst Röper, der beste Kenner der Medienkonzentration, gestattet sich gebremste Freude...

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Der Westen dominiert weiter

Gerade wurde am Rande der Koalitionsverhandlungen verkündet, dass ein Konzept für mehr Ostdeutsche in Führungspositionenentworfen werde. Das ist bitter nötig, denn auch in der Medienlandschaft muss man Ostdeutsche in Chefetagenmit der Lupe suchen, stellt die Medienforscherin Mandy Tröger in ihrer Bilanz zum 9. November 1989 fest.Der Osten gehöre „als mediales schwarzes Loch nach Schema-F auf den medialen Altmüll – egal wie leicht abrufbardie Stereotype sind“, so Tröger.

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Deutscher Kinderhörspielpreis für „Herr der Lügen“

Der Deutsche Kinderhörspielpreis 2021 geht an das Hörspiel „Herr der Lügen“ von Thilo Reffert (Produktion:DLF Kultur). Der Preis wurde am 13. November im Rahmen der ARD Hörspieltage im Zentrum für Kunst und Medien(ZKM) in Karlsruhe vergeben.

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HJF-Preis 2021 an Eigendorf und Gierstorfer

Mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2021 wurden mit zwei Hauptpreisen die ZDF-Journalistin Katrin Eigendorf und der DokumentarfilmregisseurCarl Gierstorfer für herausragende Leistungen in Brennpunkten aktuellen Geschehens ausgezeichnet.Einen Sonderpreis erhielt das ZDF Magazin Royale mit Jan Böhmermann.

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TERMINgeschäft

Montag, 22. November, 19 Uhr (Präsenz):

Interkultureller Mediendialog: „Blinde Flecken? Berichterstattung über Antisemitismus und antisemitische Aspekte inder Berichterstattung“ - Bildungsstätte Anne Frank, Hansaallee 150, Frankfurt a.M.

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Bewerben bis Ende November:

Am 6. Dezember startet der erste Kurs „Assistenz Filmproduktion” an der Sächsischen Filmakademie in Görlitz.Die neu geschaffene Einrichtung wird dringend benötigtes Fachpersonal im Filmbereich ausbilden.

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Bewerben bis 30. November: neuer „Eisvogel-Preis“

Das Bundesumweltministerium und die Heinz Sielmann Stiftung schreiben erstmals den Wettbewerb um den „Eisvogel-Preis fürnachhaltige Filmproduktionen“ für mehr Umwelt- und Klimaschutz in der Filmbranche aus. Produzent*innen könnensich ab sofort bewerben.

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Bewerben bis zum 20. Dezember:

Von April bis Dezember 2022 findet in Halle (Saale) wieder eine Professional Media Master Class (PMMC) für die dokumentarischeKurzfilmpraxis statt. Bewerbungen sind ab sofort möglich.

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Ver.di-Talk on tour im Saarländischen Rundfunk am 30. November

In Kooperation mit dem Real Fiction Filmverleih lädt die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.dizum Kinostart des Dokumentarfilms "Mit eigenen Augen" ins Filmhaus Saarbrücken zu Filmpräsentation undanschließender Podiumsdiskussion ein. Der Film bietet einen Einblick in die Redaktionsarbeit des PolitikmagazinsMONITOR.

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Save the date: 35. Journalismustag am 29. Januar 2022

Der konstruktive Journalismus wird das Thema des 35. Journalismustages am 29. Januar 2022 sein - hoffentlich wieder im vollenAida-Saal im Berliner ver.di-Haus. Näheres im SPOT#10 im Dezember.


IMPRESSUM

Texte: Gundula Lasch
Redaktion: Monique Hofmann
V.i.S.d.P.: Matthias von Fintel, Geschäftsführer
connexx.av GmbH, c/o ver.di
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Bei Fragen, Anregungen oder Kritik sind wir erreichbar:
connexx.av GmbH, c/o ver.di
Matthias von Fintel
Telefon: 030.69562302
E-Mail: mail@connexx-av.de
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