connexx.av Newsletter #67 vom 1. Juli 2013

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connexx.av Newsletter #67 vom 1. Juli 2013
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1) Intro
2) VG Bild-Kunst - Jetzt Stimmen uebertragen!
3) Kuenstlersozialkasse (KSK) erneut in der Diskussion
4) Gesetz: Beitragsschulden bei Krankenkassen werden erlassen
5) Aktionswoche zum Thema Urlaub: Gespraeche bei RTL und RBB
6) Wir suchen euch heim! Setbesuche in Hamburg und Frankfurt
7) Griechenland: Demokratie siegt beim Staatssender ERT
8) IG Freie Fernsehschaffende: Gegen oeffentlich-rechtliches Lohndumping
9) Produzenten: "Geschaeftsgrundlagen mit oeffentlich-rechtlichen Sendern erheblich verbessert"
10) ARD und ZDF: Diskriminierungsfreier Zugang zu gebuehrenfinanzierten Netzinhalten
11) Deutsche Welle soll oeffentlich-rechtliche Sender staerker nutzen
12) Fuer CDU/CSU und FDP ist Abgeordnetenbestechung offenbar kein Problem
13) Jemand muesste mal...
14) connexx.av auf Facebook
15) Newsletter abbestellen
16) Impressum

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1) Intro
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Von wegen Sommerloch! Ob Hochwasser oder Gluthitze - offenbar haelt der Sommer 2013 Ueberraschungen aller Art bereit. Voellig unabhaengig von Wetterkapriolen gibt's Neues von connexx.av und interessante Infos. Noch was?
Ach ja, Film- und Fernsehschaffende liessen es am Stachus brennen:
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php?id=51cef72b95760&akt=filmfernsehproduktion

Und dann stehen hoffentlich ein paar Tage Urlaub an oder zumindest etwas erholsame Freizeit.
Jetzt aber noch einmal schnell reagieren: Wer Mitglied bei der VG Bild-Kunst ist und seine Stimmkarte noch nicht abgeschickt hat, sollte dies schnellstens tun!

Einen schoenen Sommer wuenscht
das connexx.av Team

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2) VG Bild-Kunst - Jetzt Stimmen uebertragen!
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Die Stimmkarten sind da; schon am 6. Juli finden in Bonn die Berufsgruppenversammlungen der VG Bild-Kunst statt. Nur wenige Urheber/innen und Leistungsschutzberechtigte werden an der Versammlung teilnehmen koennen. Deshalb ist es umso wichtiger, das Stimmrecht auf eine Berufsorganisation der jeweiligen Berufsgruppe - am besten ver.di - zu uebertragen. Denn im Kampf fuer gerechte und angemessene Verguetungen fuer Urheber/innen und Leistungsschutzberechtigte sind die Verwertungsgesellschaften besonders wichtig.

Mehr:
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php?id=51c87d4fe152a&akt=neuemedien

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3) Kuenstlersozialkasse (KSK) erneut in der Diskussion
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Die Debatte um die Ueberpruefung von KSK-abgabepflichtigen Unternehmen geht in die naechste Runde: Aus dem Gesetzentwurf des Bundesministeriums fuer Arbeit und Soziales wurde die Angabe der Prueftermine "mindestens alle vier Jahre" herausgestrichen - vom Ausschuss fuer Arbeit und Soziales unter Federfuehrung der Regierungskoalition. "Damit hat die Bundesregierung deutlich gemacht, dass ihre Beteuerungen, die KSK dauerhaft stabilisieren zu wollen, leere Worthuelsen sind", kritisierte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

Mehr:
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php?id=51b5c16ad2b62&akt=neuemedien

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4) Gesetz: Beitragsschulden bei Krankenkassen werden erlassen
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Union und FDP verabschiedeten Mitte Juni das so genannte Beitragsschuldengesetz, das den Abbau von Schulden aus nicht gezahlten Krankenkassenbeitraegen erleichtern soll. Es sieht u.a. einen Erlass der Beitragsschulden fuer Mitglieder der gesetzlichen und privaten Krankenkassen sowie den bisher Unversicherten vor, wenn Betroffene sich bis zum 31.12.2013 melden. Private Krankenkassen sollen zukuenftig einen Notlagentarif anbieten. Das Gesetz tritt zum 1. Juli 2013 in Kraft.

Mehr:
http://www.bmg.bund.de/ministerium/presse/pressemitteilungen/2013-02/beitragsschuldengesetz-beschlossen.html

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5) Aktionswoche zum Thema Urlaub: Gespraeche bei RTL und RBB
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"Was urlaubst du dir?" fragten Gewerkschafter/innen im Rahmen der ersten ver.di-Aktionswoche zum Thema Urlaub (3. bis 8. Juni) auf Strassen und Plaetzen, in Betrieben und Einrichtungen bundesweit. Freudig-ueberrascht reagierten die RBB-Beschaeftigten auf die Aktionen an Standorten Berlin und Potsdam, bei der ver.dianer/innen Fruehstueckstueten mit dem Aufdruck "Da ist mehr drin!" verteilten und mit vielen ins Gespraech kamen. Bei RTL war der Aktionstag Anlass zur Diskussion ueber die Ungleichbehandlung von laenger Beschaeftigten und neu Angestellten.

Mehr:
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php?id=51b9b52a11f0c&akt=privaterrundfunk

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6) Wir suchen euch heim! Setbesuche in Hamburg und Frankfurt
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Die ver.di FilmUnion Hamburg ermittelte gleich zweimal an Krimi-Drehorten in Hamburg. Als am 12. Juni drei Vorstandsmitglieder zum Tatort-Setbesuch in Hamburg-Reinbek kamen, wurden sie von den Leuten vor Ort freundlich empfangen. Es geht derzeit um die Abfrage der wichtigsten Tarifthemen fuer die anstehenden Verhandlungen Ende 2013 und die Bereitschaft der Filmschaffenden, sich auch an Aktionen zur Durchsetzung der Tarifziele zu beteiligen.

Einen Tag spaeter besuchten die verdianer das Set von Bella Block in einer alten Fabrikhalle am Billbrookdeich. "... ja klasse, kein Problem, hier koennt ihr euch hinstellen mit eurem Stand und beim Caterer in der Halle koennt ihr euch einen Kaffee holen", wurden sie empfangen. Viele fuellten die Postkarten zu den Tarifforderungen aus - doch es sollen noch mehr werden.

Beim Setbesuch in Frankfurt am 17. Juni bei der U5 Produktion "Ein Reihenhaus kommt selten allein" gab es zahlreiche Vorschlaege zur Verbesserung des Tarifwerks, z.B. die Abschaffung der Arbeitsbereitschaft oder die Einfuehrung einer Vier-Tage Woche fuer alle Filmschaffenden am Set. Aber sind die Beschaeftigten auch bereit, dafuer einzutreten?

Als naechstes stehen Besuche in Muenchen und Berlin an. Bei Bedarf bitte melden

Mehr:
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php?id=51bae0810e40d&akt=filmfernsehproduktion
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php?id=51bb25a94c1fd&akt=filmfernsehproduktion
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php?id=51c2b90536e59&akt=filmfernsehproduktion

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7) Griechenland: Demokratie siegt beim Staatssender ERT
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Am Ende siegten die Vernunft und das mutige Engagement der Beschaeftigten des griechischen oeffentlich-rechtlichen Senders ERT: Am Abend des 17. Juni 2013 entschied der Oberste Gerichtshof in Athen und die griechische Regierung, das Programm wieder anzuschalten. Zahlreiche Solidaritaetsadressen von verschiedenen ver.di-Gliederungen sowie Unterstuetzern aus der ganzen Welt hatten den ERT-Beschaeftigten den Ruecken gestaerkt.

http://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++f5a93228-d7ef-11e2-91e8-0019b9e321cb

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8) IG Freie Fernsehschaffende: Gegen oeffentlich-rechtliches Lohndumping
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Freie Autoren, Kameraleute, Tontechniker und Cutter bestreiten einen Grossteil des TV-Programms. Dennoch sind sie meist die ersten, die von den Sparmassnahmen der Sender betroffen sind und unter den Arbeitsbedingungen leiden. Das will eine Gruppe freier Fernsehmacher aus dem Umfeld des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) nicht mehr hinnehmen. Sie gruendeten die IG Freie Fernsehschaffende (IGFF), gingen an die Oeffentlichkeit und fuehrten bereits ein Gespraech mit der MDR-Spitze. Sie sind auf das Entgegenkommen der Auftraggeber angewiesen, denn bislang verzichten sie auf die Rueckendeckung von ver.di.

Mehr:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/marktundmedien/2128910/
http://www.ig-ff.de/wir-uber-uns/was-bisher-geschah/

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9) Produzenten: "Geschaeftsgrundlagen mit oeffentlich-rechtlichen Sendern erheblich verbessert"
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Die "Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen e.V." und die ARD haben "Eckpunkte der vertraglichen Zusammenarbeit fuer voll finanzierte dokumentarische Auftragsproduktionen" beschlossen. Mit der Vereinbarung werden auch bessere Bedingungen fuer die Produktion von Dokumentationen geschaffen, so einmuetig die Vertreter von Produzentenallianz und ARD.

Mehr:
http://www.produzentenallianz.de/eckpunkte-dokumentation/

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10) ARD und ZDF: Diskriminierungsfreier Zugang zu gebuehrenfinanzierten Netzinhalten
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Die Offenheit des Internets sei eine wichtige Vorbedingung fuer Informations-, Meinungs- und Medienfreiheit und damit auch fuer die Sicherung von Angebotsvielfalt und Medienpluralismus, heisst es in einem Mitte Mai verabschiedeten Positionspapier von ARD und ZDF. Es gelte, die kommunikative Chancengleichheit im Internet sicher zu stellen. Aus Sicht des oeffentlich-rechtlichen Rundfunks sei es essenziell, dass die Rundfunkbeitragszahler ueber das Internet einen von Netzbetreibern nicht beeintraechtigten, diskriminierungsfreien Zugang zu den aus Rundfunkbeitraegen finanzierten Inhalten haben.

Positionspapier unter:
http://tinyurl.com/ovz8dbn

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11) Deutsche Welle soll oeffentlich-rechtliche Sender staerker nutzen
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Eine staerkere Kooperation des Auslandssenders Deutsche Welle (DW) mit der ARD, dem ZDF und dem Deutschlandradio haben die Ministerpraesidenten der Laender Mitte Juni bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossen. Der Staatsminister fuer Kultur und Medien, Bernd Neumann, erklaerte anschliessend:

"Im Rahmen der erweiterten Zusammenarbeit wird die Deutsche Welle in deutlich groesserem Umfang als bisher Programminhalte von den Landesrundfunkanstalten der ARD, des ZDF und des Deutschlandradios nutzen koennen. Im Zuge der Zweitverwertung in den Programmen der Deutschen Welle anfallende zusaetzliche Kosten werden von dieser uebernommen. Zudem soll kuenftig eine gemeinsame Produktionsgemeinschaft Inhalte herstellen, die gleichermassen im In- und Ausland verwendet werden koennen."

Die Deutsche Welle, so Neumann, sei die mediale Visitenkarte Deutschlands. Tiefgreifende Umwaelzungen nicht nur im arabischen Raum, die notwendige Staerkung des Zusammenhaltes der Europaeischen Union und die Vermittlung ihrer Werte sowie die staendig zunehmende Konkurrenz anderer Auslandssender machten es erforderlich, die Deutsche Welle als "Schaufenster Deutschlands" noch viel staerker als bisher in den Fokus der Aufmerksamkeit zu ruecken. Die Ausweitung der bestehenden Zusammenarbeit mit ARD, ZDF und Deutschlandradio sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Grundsaetzlich kaemen fuer die Kooperation alle Programminhalte in Betracht. Dies schliesse auch fiktionale Formate ausdruecklich ein. Die Inhalte der Sender wuerden unter Abgeltung zusaetzlich anfallender Rechte- und Verwaltungskosten durch die Deutsche Welle genutzt. Der Bund stehe weiter zu seiner fnanziellen Verantwortung fuer die Deutsche Welle.

Die Deutsche Welle wird aus dem Kulturhaushalt fnanziert und verfuegt ueber einen jaehrlichen Etat von rund 270 Millionen Euro. Sie hat 1500 feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bonn und Berlin sowie weitere an Einsatzorten weltweit.

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12) Fuer CDU/CSU und FDP ist Abgeordnetenbestechung offenbar kein Problem
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Vollkommen ueberraschend haben unsere Abgeordneten in Sachen Abgeordnetenbestechung doch noch Farbe bekennen muessen: Die SPD erzwang heute in letzter Minute eine namentliche Abstimmung im Bundestag.

Das Ergebnis ist beschaemend: Korruption bei Abgeordneten bleibt hierzulande weiterhin so gut wie legal, weil CDU/CSU und FDP ihre Zustimmung verweigerten. Damit kann die UN-Konvention gegen Korruption - anders als in 167 Laendern auf der Welt - in Deutschland nicht umgesetzt werden. Seit 10 Jahren schon verhindern unsere Abgeordneten die Umsetzung der Konvention, allein in den letzten Monaten hat Schwarz-Gelb das Thema durch Verfahrenstricks achtmal von der Tagesordnung genommen.

Mehr:
http://www.abgeordnetenwatch.de

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13) Jemand muesste mal...
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'Jemand' und 'Man' tauchen in der taeglichen Arbeit immer wieder auf, sind aber gerade nicht anwesend oder jedenfalls wie Dr. Kimble einfach nicht zu fassen. Steffen Nowak sinniert ueber einen "Jemand", der ihm immer wieder in den gleichen Situationen begegnet, er raetselt ueber die Identitaet von "Man", der Anstoss zu Aktivitaeten geben sollte... - ein Denkanstoss

Mehr:
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php?id=51cb034dee2dc&akt=neuemedien

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14) connexx.av auf Facebook
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http://www.facebook.com/connexx.av

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15) Newsletter abbestellen
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16) Impressum
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Dieser Newsletter wird von Barbara Scheiter fuer connexx.av, dem Projekt der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fuer die Vertretung der Medienschaffenden im Rundfunk, Film, AV-Produktion und in den Neuen Medien, in unregelmaessigen Abstaenden herausgegeben.
Bei Fragen, Anregungen oder Kritik erreichen Sie uns unter:
connexx.av, c/o ver.di
zu Hd. Barbara Scheiter
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Tel: 030/69562302
E-Mail barbara.scheiter@connexx-av.de
Internet http://www.connexx-av.de
Redaktion dieses Newsletters:
Kathlen Eggerling, Gundula Lasch und die Internetredaktion connexx.av

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