BFV-Newsletter 3/2006

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BFV-Newsletter 3/2006
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Sie erhalten heute von connexx.av den dritten BFV-Newsletter. connexx.av und der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di wollen mit diesem Newsletter fuer bessere Information und Transparenz bei den Beschaeftigten der Produktionswirtschaft von Film- und Fernsehen sorgen. Insbesondere sollen hier film- und sozialpolitische Themen aufgegriffen werden.

Der BFV bildet das gewerkschaftliche Netzwerk von Film- und Kulturschaffenden sowie allen anderen an der Film- und Fernsehproduktion beteiligten Beschaeftigten. Er tritt fuer Kunstfreiheit und gerechte Arbeitsbedingungen ein. Als vorrangiges Ziel strebt er eine integrierte Interessenvertretung dieser Filmberufe in der zergliederten Branche gegenueber Sendern, Produzenten und der Politik an (http://www.connexx-av.de/filmfernsehproduktion_bfv.php). Wenn Sie in Zukunft diesen Newsletter erhalten wollen, registrieren Sie sich bitte unter:
http://www.connexx-av.de/newsletter_bfv.php


Inhalt
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1. Kreativitaet muss sich auch kuenftig lohnen - Urheberrechtsreform in entscheidender Phase
2. Erster Bundes-Selbstaendigentag von ver.di ein Erfolg
3. Fuer mehr Gewicht der Kulturwirtschaft: Bundesregierung soll Stellung beziehen
4. November ist DER Kurzfilm-Monat
5. WM-Film: Streit in der audiovisuellen Verwertungskette
6. UFA prescht vor - erster TV-Produzentensender
7. Ringen um neue EU-Fernsehrichtlinie auf der Zielgeraden
8. Kurzmeldungen
9. Anmeldung/Impressum


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1. Kreativitaet muss sich auch kuenftig lohnen - Urheberrechtsreform in entscheidender Phase
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Der Kampf gegen die geplanten Verschlechterungen fuer die Kreativen beim Urheberrecht geht in die naechste Runde. Nach der Anhoerung am 8. November im Rechtsausschuss des Bundestages zum Korb 2 der Urheberrechtsnovelle wird es am 20. November eine weitere Runde geben, in der sich die Abgeordneten im Vorfeld ihrer Entscheidung sachkundig machen wollen. Aktiv vertreten ist die Initiative Urheberrecht, in der ver.di Mitglied ist. ver.di-Urheberexperte Wolfgang Schimmel hat eine aussagekraeftige Dokumentation gegen die Senkung der Urheber-Geraeteabgabe erarbeitet, die die Initiative bei einem "parlamentarischen Abend" interessierten Bundestagsabgeordneten vorstellt.
Auch die geplante Senkung der Kopierverguetung wuerde die Urheber negativ treffen. Ausserdem hat das Aktionsbuendnis Kopierverguetung, in dem ver.di ebenfalls Mitglied ist, ein umfangreiches Weissbuch veroeffentlicht. Von der Aenderung des Urheberrechts sind aber nicht nur die Kreativen betroffen, betont das ver.di-Selbstaendigen-Referat, sondern auch die Verbraucher: "Sie sollen statt der auf ein klaegliches Minimum gesenkten Geraete- und Kopierabgaben per DRM (Digital Rights Management) gegaengelt und desto deftiger zur Kasse gebeten werden. Das gesetzliche Recht, eine private Kopie eines Werkes herzustellen, wird durch DRM ausgehebelt. Dagegen wendet sich unter anderem der Verbraucherzentrale-Bundesverband".
Details zu Geraeteabgaben: http://www.urheber.info/Neue_Dateien/Praesentation_287KB.pdf
Initiative Urheberrecht: http://www.urheber.info
Weissbuch: http://www.faire-kopierverguetung.de/fileadmin/files/downloads/weissbuch.pdf
Initiative Kopierverguetung: http://www.faire-kopierverguetung.de
Verbraucherzentrale: http://www.vzbv.de/go/home/index.html

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2. Erster Bundes-Selbstaendigentag von ver.di ein Erfolg
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Mit 230 Teilnehmern und ausgebuchten Workshops war der erste Bundes-Selbststaendigentag von ver.di am 11. November in Berlin ein Erfolg. Angeboten wurden u.a. Workshops zu den Themen Akquisition, Existenzgruendung, Honorardumping - was tun?, Kollektiv arbeiten - Kooperation von Selbststaendigen, Soziale Sicherung: Wer zahlt, wenn ich alt oder krank bin?, Steuererklaerung - selbst oder mit Steuerberater?, Berufliche Versicherungen - was ist nuetzlich, was ueberfluessig?.
An etlichen Info-Staenden auf dem Marktplatz des Selbststaendigentages konnten sich die Teilnehmer informieren - connexx.av war fuer die Medien- und Filmschaffenden der AV-Medien vertreten.
http://www.freie.verdi.de

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3. Fuer mehr Gewicht der Kulturwirtschaft: Bundesregierung soll Stellung beziehen
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Erstmalig in Deutschland wurden auf der 3. Jahrestagung Kulturwirtschaft die bundesweiten Umsaetze und Firmenzahlen der so genannten "Creative Industries" veroeffentlicht. Ausgewiesen werden fuer 2004 ein Jahresumsatz in Hoehe von 117 Mrd. Euro sowie rund 200.000 Firmen aus. Creative Industries erweitert den Begriff der Kulturwirtschaft (Architektur, Musik, Film, Theater, Literatur, Design, Kunst) mit fast 82 Milliarden Euro um die Branchen Software/Games (ueber 21 Mrd.) und Werbung (13,7 Mrd. Euro). Im Aufschwung sind laut Arbeitskreises Kulturstatistik Design und Games, ruecklaeufig dagegen Film-/TV-Produktion, Architektur und Journalismus. Dazu kommt noch, dass der hohe Zuwachs an Firmen und Wettbewerbern oft zu Verdraengung und Honorardumping fuehrt.
Angesichts dieser Lage hat die Fraktion Buendnis 90/Die Gruenen im Bundestag eine Anfrage eingebracht, welche Massnahmen die Regierung ergreifen will, um die Kulturwirtschaft zu unterstuetzen. Als bedeutender Wirtschaftsfaktor in Deutschland, der vor allem fuer Selbstaendige und Freiberufler viele Arbeitsplaetze biete, muessten die Rahmenbedingungen der Branche verbessert werden. Gefragt wird konkret, wie Deutschland auf die Reform des EU-Strukturfonds, in dem der Kultur ein neuer Stellenwert eingeraeumt wird, reagiert. Der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di plaediert u.a. dafuer, Mittel des Strukturfonds fuer Projekt wie "Sozialwerkstatt fuer Film- und Kulturschaffende" zu nutzen.
Gruenen-Anfrage unter http://dip.bundestag.de
Jahrestagung unter http://www.kulturpolitik-kulturwirtschaft.de

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4. November ist DER Kurzfilm-Monat
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Der November mit seinen trueben Tagen profiliert sich als DER Monat fuer Kurzfilme in Deutschland. Am 5. November ging in Leipzig das internationale Dokumentarfilmfestival zu Ende und vom 7. bis 12. November fand in Berlin das 22. internationale Kurzfilmfestival interfilm statt. Ueber 4000 Filme und Videos aus 94 Laendern waren eingereicht - 500 Streifen von Kurz-Spielfilm ueber Animations-, Dokumentar- und Kinderfilm bis zum Music Clip wurden in den Wettbewerben vor 16.000 Besuchern gezeigt.
Diese Woche steht dann Potsdam, besonders die Medienstadt Babelsberg, ganz im Zeichen des Kurzfilms: Neben dem 2. Babelsberger Workshop zum Thema "Kuenstlerische und wirtschaftliche Aspekte des Kurzfilms" verleiht Kulturstaatsminister Bernd Neumann den Deutschen Kurzfilmpreis. Neu in diesem Jahr: Der Kurzfilmpreis der Filmfoerderungsanstalt (FFA) "Short Tiger" wird am 16. November erstmals zusammen mit dem Deutschen Kurzfilmpreis 2006 in der Hochschule fuer Film und Fernsehen "Konrad Wolf" (HFF) in Potsdam-Babelsberg verliehen. Der "Short Tiger" wurde bis 2005 beim Muenchener Filmfest vergeben.
http://www.interfilm.de
http://www.ffa.de
http://www.hff-potsdam.de

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5. WM-Film: Streit in der audiovisuellen Verwertungskette
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Soenke-Wortmann-WM-Dokumentation "Deutschland - Ein Sommermaerchen" hat einen massiven Streit in der audiovisuellen Verwertungskette ausgeloest. Die ARD will den Film bereits am 6. Dezember um 20.15 Uhr im Ersten ausstrahlen, obwohl er noch erfolgreich in den Kinos laeuft (ueber 3,3 Mio Besucher). Zur Begruendung sagt WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf: "Fuer uns stand immer fest, dass dieser Film, der ausschliesslich mit Fernsehgeldern finanziert wurde, noch dieses Jahr im TV gezeigt werden soll." Andreas Kramer, Vizevorstand des Hauptverbandes der deutschen Filmtheater (HDF) sprach von einem "unerwarteten Daempfer" insbesondere fuer kleinere Kinos.
"Aufs Schaerfste" verurteilt der deutsche Arthouse-Betreiberverband AG Kino/Gilde deutscher Filmkunsttheater das ARD-Verhalten. Das angekuendigte "selbstherrliche" Vorziehen des Sendetermins sei "eine Verhoehnung aller Kinomacher, die sich Gedanken um den langfristigen Erhalt der vielfaeltigen Medienstruktur machen", so die AG Kino/Gilde in einer Resolution. Fuer den Start des DVD-Verkaufs bleibt es beim Februar 2007. "Deutschland. Ein Sommermaerchen" ist eine Produktion der Little Shark Entertainment in Ko-Produktion mit der WDR mediagroup.
In London war die Auffuehrung des Films am 8. November in einem 700-Plaetze-Saal innerhalb eines Tages komplett ausverkauft.
http://www.wdr.de
http://www.ard.de
http://www.kino-hdf.com
http://www.agkino.de

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6. UFA prescht vor - erster TV-Produzentensender
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Schon oefters haben deutsche Film- und Fernsehproduzenten ueber einen eigenen Sender diskutiert - nun kommt er, aber ausgerechnet mit seichter Unterhaltungsware. UFA und RTL starten den gemeinsamen Kanal "Passion". Der Pay-TV-Kanal praesentiert Telenovelas, Soaps und Serien aus Deutschland, Suedamerika und den USA (u.a. "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten", "Verbotene Liebe", "Unter uns"). UFA-Chef Wolf Bauer sieht in "Passion" eine "Plattform, die es uns ermoeglicht, Senderechte, die wir als Produzent an unseren Inhalten haben, optimal zu verwerten".
Ab 1. Dezember wird "Passion" zunaechst bundesweit auf der arena-Satelliten-plattform tividiSAT und dann auch ueber einige Kabelnetze in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Wuerttemberg verbreitet. Als IPTV ist "Passion" ueber DSL bei Hansenet sowie bei T-Com mittels neuer Telefon-Hochgeschwindigkeitsnetze (VDSL) zu sehen. Zusammen mit "Passion" startet RTL zwei weitere digitale Spartenkanaele: "RTL Crime" und "RTL Living".
http://www.ufa.de
http://www.rtl.de

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7. Ringen um neue EU-Fernsehrichtlinie auf der Zielgeraden
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Vom 11. bis 14. Dezember soll die erste Lesung im Europa-Parlament ueber die neue EU-Fernsehrichtlinie stattfinden, die kuenftig "Richtlinie fuer audiovisuelle Mediendienste" heisst. Fast 1000 Aenderungsvorschlaege zum Entwurf der EU-Kommission lassen ein langwieriges Verfahren erwarten - dabei draengt die Zeit, denn der Markt veraendert sich durch die schnelle Digitalisierung erheblich. Deshalb will Deutschland, das im ersten Halbjahr die EU-Ratspraesidentschaft uebernimmt, die Einigung vorantreiben - zur Not unter Abstrichen an den bislang von Bund und Laendern gemeinsam getragenen Forderungen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Bundesrat Anfang November auf Initiative von Bayern und Rheinland-Pfalz. Kompromisse sind u.a. denkbar bei der bislang strikten Ablehnung der begrenzten Erlaubnis fuer Produktplatzierung, mit der Deutschland ziemlich allein da steht. Ein sehr gute UEbersicht sowie Details zum aktuellen Stand und zu moeglichen Kompromissen finden sich auf der Website der Abgeordneten Ruth Hieronymi unter http://www.Hieronymi.de.

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8. Kurzmeldungen
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Schauspiel-Verbaende kooperieren enger

Bei den Muenchener Filmtagen trafen sich zum ersten Mal Vorstaende der Verbaende fuer Schauspieler (IDS und BFFS), Casting (BVC), der Verband Deutscher Schauspieler-Agenturen und der Verband der Agenturen fuer Film, Fernsehen und Theater (VdA), um ueber engere Kooperation zu beraten. Die engere Vernetzung und Kommunikation bei beruflichen Qualitaetsstandards sowie arbeitsrechtlichen und medienpolitischen Themen soll mit einem Treffen bei der Berlinale im Februar 2007 vorangetrieben werden.
http://www.castingverband.de
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FFA fuehrt neuen Filmfoerderfonds fuer Bundesregierung durch

Die Filmfoerderungsanstalt (FFA) wird die Durchfuehrung fuer den neuen Filmfoerderfonds (Produktionskostenerstattung) der Bundesregierung uebernehmen - falls er von der Europaeische Kommission zum 1. Januar 2007 genehmigt wird. Die Projektleitung des Fonds uebernimmt ab 1. Dezember 2006 Christine Berg, derzeitige Geschaeftsfuehrerin der Gesellschaft zur Foerderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein. Ab Dezember plant die FFA in den Bundeslaendern ausfuehrliche Informationsveranstaltungen - bereits am 20. November gibt es eine Medienboard-Veranstaltung in Berlin-Brandenburg.
http://www.ffa.de
http://www.medienboard.de
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Vorauswahl fuer Deutschen Filmpreis

Bis 14. Januar sichtet die Vorauswahljury fuer den Deutschen Filmpreis die bis 27. Oktober eingereichten Filme. Die Vorauswahljury besteht insgesamt aus 52 Mitgliedern der Akademie-Sektionen Spielfilm, Kinder- und Jugendfilm, Dokumentarfilm, Regie, Schauspiel, Drehbuch, Szenenbild/Kostuembild/Maske, Musik/Schnitt/Tongestaltung und Kamera/Bildgestaltung sowie vier Mitgliedern des Bundestags.
http://www.deutscher-filmpreis.de
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Axel Springer gruendet neue Firma fuer Digital-TV

Klaus Ebert, 53, Geschaeftsfuehrer und Programmchef von RTL Nord und Bereichsleiter Regionalkoordination bei RTL, wechselt als Geschaeftsfuehrer zur Axel Springer Digital TV (ASDTV) zum 1. Januar 2007. Die neu gegruendete Firma ist eine 100-Prozent- Tochtergesellschaft der Axel Springer AG und wird ihren Sitz in Berlin haben. ASDTV wird Bewegtbildinhalte fuer digitale Medienangebote, vor allem fuer das Internet produzieren und vermarkten.
http://www.asv.de
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ProSiebenSat.1-Gruppe verlaengert Vertrag mit Constantin Film

Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat sich die deutschen Free-TV-Rechte aller internationalen und nationalen Eigen- und Koproduktionen der Constantin Film AG fuer die kommenden zwei Jahre gesichert. Damit verlaengert die Senderfamilie den im Februar 2005 geschlossenen Vertrag ueber die Ausstrahlungsrechte fuer die Kinoproduktionen von Deutschlands fuehrendem Produktionshaus.
http://www.prosiebensat1.com
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Mehr Werbung im Kino

Nielsen Media Research in Hamburg vermeldet fuer das deutsche Kino steigende Bruttowerbeeinnahmen. In den ersten neun Monaten 2006 nahmen die deutschen Kinos 52,3 Millionen Euro ein - ein Plus von 1,3 Prozent (0,7 Mio Euro). Nicht erfasst sind Trailer fuer Tabakerzeugnisse sowie Regionalwerbung.
http://www.nielsen-media.de
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Erster internationaler Video-Journalismus-Preis

Ende Oktober fand in Berlin das Internationale Videojournalisten-Festival statt, bei dem erstmals der "International Video Journalism Award" verliehen wurde, um den sich 420 Produktionen aus 42 Nationen und fuenf Kontinenten beworben hatten. Das Festival ist ein Wettbewerb fuer Filme, bei denen Regie, Kamera, Ton, Schnitt und Text in einer Hand - beim Video Journalisten (VJ) - liegen. Die breite Festival-Allianz reicht von DW TV, HR, BR, MDR und RB bis zu videomission, Schweizer Fernsehen, Thueringer Staatskanzlei bis zu Panasonic.
http://www.babylonberlin.de
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Netzwerk europaeischer Filmmetropolen mit neuem Vertrag

Beim Filmfest in Rom im Oktober haben die vier Filmregionen Berlin-Brandenburg, Roma-Lazio, Ile de France und Madrid ein neues Netzwerk europaeischer Filmmetropolen gebildet. So wurde ein Vertrag zur Vorbereitung gemeinsamer Foerdermassnahmen in 2007, dessen Details bei der Berlinale bekannt gegeben werden.
http://www.medienboard.de
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France Telecom will in Filmproduktionen investieren

Der Telefonkonzern France Telecom hat eine Tochterfirma gegruendet, die sich um die finanzielle Beteiligung an franzoesischen und europaeischen Filmproduktionen kuemmern soll. Geplant sind 10 bis 15 Filme pro Jahr, bei denen der Konzern Co-Produzent ist.
http://www.francetelecom.com
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EU: 758 Mio Euro bis 2013

Das Foerderprogramm MEDIA fuer 2007 bis 2013 ist vom Europaeischen Parlament beschlossen worden. Demnach stehen 758 Millionen Euro zur Verfuegung, um den audiovisuellen Sektor in der EU zu unterstuetzen. Im Mittelpunkt steht kuenftig die Digitalisierung - so sollen digitale Kataloge den Zugang der Buerger zum cineastischen Erbe Europas erleichtern.
http://www.mediadesk.de
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Werbeoffensive der European Film Promotion

Der Werbeetat der European Film Promotion (EFP) wird kuenftig von der Hamburger Agentur Grey betreut. Im Mittelpunkt steht das Filmevent Picture Europe, das 2007 in verschiedenen europaeischen Grossstaedten stattfindet. Dem 1997 gegruendeten Netzwerk EFP gehoeren 27 Mitgliedern, nationalen Export- und Promotion-Organisationen aus 28 europaeischen Laendern an.
http://www.efp-online.com
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61 Laender konkurrieren um den Auslands-Oscar

Harte Konkurrenz fuer "Das Leben der Anderen" aus Deutschland: Insgesamt 61 Laender wollen eine der fuenf begehrten Nominierungen in der Kategorie "Bester nicht englischsprachiger Film" beim Oscar erringen. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wird am 23. Januar 2007 in Los Angeles die Nominierungen bekannt geben und am 25. Februar die Preise verleihen.
http://www.oscar.com
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Bavaria Film Gruppe mit neuer Firmenstruktur

Nach fast einjaehriger Vorarbeit durch eine Strukturkommission haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Bavaria Film GmbH eine strukturelle Profilierung der Bavaria Film Gruppe beschlossen. Vom 1. Februar 2007 an wird eine Holdingstruktur mit schlanken Zentralabteilungen geschaffen, bei der allerdings die operative Verantwortung fuer die rund 30 Beteiligungen bei den beiden Geschaeftsfuehrern Dr. Matthias Esche und Dr. Dieter Frank bleibt.
http://www.bavaria-film.de
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Produzentencomeback von Thilo Kleine

Der ehemalige Bavaria-Chef Thilo Kleine produziert mit seiner neuen Firma Antares Media im Auftrag des ZDF das Melodram "Die Frauen von der Parkallee". Im Sommer erhielt ein Antares-Projekt ueber den Aufstieg Adolfs Hitler Entwicklungsfoerderung vom FilmFernsehFonds Bayern.
http://www.fff-bayerrn.de
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Auf nach Hollywood: Gefaehrlich gute Kurzfilme

Auch 2007 vergibt der Abo-Sender 13th street wieder den "Shocking Shorts Award" an einen Nachwuchsregisseur. Bereits zum achten Mal ermoeglicht der NBC-Universal-Kanal dem Gewinner des Kurzfilmpreises, sich im Rahmen des "Universal Studios Filmmasters Program" Know-how und Auslanderfahrung in Los Angeles anzueignen. Erster Gewinner des Shocking Short Awards war Florian Henckel von Donnersmarck ("Das Leben der Anderen").
http://www.nbc-universal.de
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"Krieg und Frieden"-Neuverfilmung

Der Tolstoi-Klassiker "Krieg und Frieden" wird neu verfilmt: ZDF, ORF, EOS und Lux haben vor kurzem mit den Dreharbeiten fuer den aussergewoehnlichen Event-Vierteiler begonnen, der mit einem Budget von 26 Millionen Euro zu den herausragenden TV-Produktionen dieses Jahres zaehlt.
http://www.zdf.de
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Fuenf deutsche Emmy-Nominierungen

Das ZDF kann bei den Emmys am 20. November in New York hoffen: Der Sender ist mit zwei Produktionen nominiert und zum ersten Mal in der Kategorie "Non Scipted Entertainment" mit dabei. Auch die vierteilige ARD-Dokumentation "Abenteuer Glueck" von ARD-Korrespondentin Annette Dittert ist fuer den International Emmy Award, den begehrten "Fernseh-Oscar", nominiert. Insgesamt sind fuenf deutsche Produktionen fuer den Emmy nominiert.
http://www.iemmys.tv
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Neue Gesellschafter-Struktur

Bei der Senator Entertainment AG gibt's eine neue Besitzerstruktur. Mehrheitseigner HSW, die Gesellschaft der Senator-Vorstaende Helge Sasse und Marco Weber, hat von der Deutschen Bank und Investoren weitere 30 Prozent der Anteile an Senator gekauft. Das entspricht 4,5 Mio Aktien sowie einer Call-Option ueber weitere 1,6 Mio Aktien. Die neuen Anteile werden von HSW zum groessten Teil an neue Investoren weitergereicht. So erhoeht etwa Senator-Aufsichtsratschef und Ex-Bertelsmann-Boss Thomas Middelhoff seine Anteile auf 4,75 Prozent. Groesster neuer Investor ist der Unternehmensberater Roland Berger mit 10 Prozent.
http://www.senator.de
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Kinowelt erhoeht Intertainment-Anteil

Nachdem die Kinowelt GmbH im Mai dieses Jahres die Mehrheit an der Intertainment AG uebernommen hat, stockte das Unternehmen jetzt den Anteil seiner Stimmrechtsaktien von 11,05 Prozent auf 29,99 Prozent auf. Die Aktien stammen aus dem Besitz des ehemaligen Intertainment-Aufsichtsratsvorsitzenden Ruediger Baeres, der bereits im Mai seinen Mehrheitsanteil an dem Unternehmen an Kinowelt verkauft hat und dessen Stimmrechtsanteil an Intertainment damit unter 25 Prozent gefallen ist. Somit ist Kinowelt auch nach Stimmrechten groesster Einzelaktionaer des Muenchner Lizenzhaendlers.
http://www.kinowelt.de
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Produktionsfirma ndf und Sat.1 streiten vor Gericht

Die von Sat.1 bei der Produktionsfirma ndF in Auftrag gegebene Serie "Flaschengeist auf Probe" mit Jeanette Biedermann wird jetzt ein Fall fuer die Justiz. Nachdem der Berliner Sender die Serie fuer zu schlecht befunden und nicht abgenommen hatte, hat nun die ndF beim Landgericht Berlin Klage eingereicht.
http://www.kontakter.de

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Erscheinungsdatum: Der BFV-Newsletter erscheit immer am dritten Mittwoch im Monat.
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Olaf Hofmann
Besenbinderhof 60
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Redaktion dieses Newsletters:
Olaf Hofmann und konzeptW (mailto:olaf.hofmann@connexx-av.de)

Impressum und V.i.S.d.P.
Dieser Newsletter wird von Wille Bartz, connexx.av, dem Projekt der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, monatlich herausgegeben.
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Goseriede 10-12
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