+ + + Tourtagebuch Köln / München / Hamburg / Berlin / Frankfurt + + +

(Frankfurt, 13.Oktober 2010) + + + Erster Setbesuch in Frankfurt und Bergfest bei "What a man". Gute Stimmung und freundlicher Empfang. Die Arbeitszeiten werden in der Regel eingehalten. Ob das nun am tollen Wetter im Rhein-Main Gebiet liegt oder an der Tatsache, dass connexx.av sich langfristig angemeldet hat? + + +

+ + + Gut zu wissen + + + connexx.av kommt auch an hessische Sets! + + +



+ + + Köln + + +

(10.Juni 2010) + + + Die Abschlussfahrt der Setbesuche führte zuerst zur Actionkomödie "Kung-Fu Mama". Das MEK schwitzte in seinen Kampfanzügen, während sich ein Großteil der Crew an unserem Stand informierte.
Von Köln-Süd ging es generalstabsmäßig weiter zu unserem ersten Tat- und Drehort ins Spargelfeld bei Dormagen. Während dem Abbau versorgten wir das Team mit Empfehlungen zur Gewerkschaftsmitgliedschaft. Beeindruckend, dass auch hier Arbeitszeiten um die 10 Stunden realisiert werden - Hut ab, weiter machen!
Jetzt klingelt auch unserere Pausenglocke. Catering im Gasthaus "Zur Rheinfähre" im idyllischen Zons. Frisch gestärkt fahren wir zum Dreh "Visus", umgangssprachlich "Arche". Das MEK verfolgte uns bis zu unserem letzten Set. Die Diskussion um den Tarifvertrag verliefen auch hier intensiv und mit hoher Beteiligung. Ergebnis: Tarifvertrag gut und Gewerkschaft gehört auch ans Set.

+ + + Gut zu wissen + + + Tarifvertrag sichert Gagen, Zeitkonto, Urlaub, Entgeldfortzahlung im Krankheitsfall und kann noch besser werden: Went on to organize! + + +



(9.Juni 2010) + + + Abfahrt zu den Cloth-Werken. Industrieromantik pur. Wilsberg ermittelt überraschend effektiv. So sind auch die Produktionsbedingungen: Zum ersten Mal wurde von Filmschaffenden von einer "nine-to-five" Produktion berichtet.
Nach der Mittagspause gehts weiter zu MMC. Dort müssen Gewerkschaften leider draußen bleiben. Wir lernen heute also auch keine amerikanischen Filmstars kennen.
Abends sind wir in Bonn. Dort wird "Marie Brand und das Bauernopfer" gedreht. Wir stellen fest, dass unser Eiswagen inzwischen ein echter Pausentreff geworden ist. Die Bedeutung des Tarifvertrages und der gewerkschaftlichen Präsenz am Set wurde uns wieder durch zahlreiche Gespräche bestätigt. Weiter so! + + +


+ + + Gut zu wissen + + + Die halbstündige Pause ist eigentlich zu kurz, um alle notwendigen und wichtigen Gespräche am Set zu führen. Also, noch mal - wo wir gestern unterbrochen wurden: der Tarifvertrag gilt für alle, die am Set beschäftigt sind. + + +



(8.Juni 2010) + + + Endlich Sommer! Wir laufen nach längerer Suche beim Tatort "Gutsherrenart" mitten im Spargelfeld auf, aber auch mitten im Dreh. Kurz ein paar Infos verteilt und unser Wiederkommen versprochen. Prof. Boerne in Anzug und Gummistiefeln sowie Kommissar Thiel in Jeans und Lackschuhen angetroffen, hach freuen wir uns auf den nächsten Tatort!
Dann weiter zur nächsten Ermittlung bei Kommissar Stolberg. Wir wurden von den Filmschaffenden eine ganze Stunde gefordert; über den Tarifvertrag und zu Fragen über Arbeits- und Vergütungsbedingungen ausgequetscht. Unser Infomaterial und die Tarifverträge gingen weg wie warme Semmeln. Der Tag war so warm wie erfolgreich! + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Heute mal ein kleines Rätsel: Was erscheint an erster Stelle, wenn bei Google folgende Frage eingegeben wird "An wen muss ich mich wenden, wenn Arbeitszeiten beim Film überschritten werden?"? + + +




+ + + München + + +

(6.Mai 2010) + + + Schon wieder Regen, aber wir fahren trotzdem los. Heute knöpfen wir uns das Bavariagelände vor: Marienhof, Sturm der Liebe, Die Rosenheim-Cops und der Tatort "Nur ein Mädchen". Mit nassen Füßen verteilen wir Flyer. Für mehr als Smalltalk ist es zu ungemütlich. + + +

+ + + Fazit für diese Woche + + + Setbesuche brauchen Sonnenschein, aber auch nasse Tarifverträge gehen gut weg. Trotz der widrigen Drehbedingungen empfingen uns die Filmschaffenden überaus freundlich. Nass oder trocken: Arbeitszeit ist das Thema. + + +


(5.Mai 2010) + + + Heute erwischen wir die Mittagspause bei Polizeiruf 110. Die Stimmung am Set war trotz Regen ganz gut. Wir verteilen Tarifverträge und Visitenkarten. + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Komparsen haben auch einen Tarifvertrag. Mindestgage 90 Euro / Tag. + + +


(4. Mai 2010) + + + Zuerst lernen wir, dass die Rosenheim Cops nicht unbedingt in Rosenheim gedreht werden. Auf dem Rückweg nach München steuern wir Schloss Maxlrain an, wo die Constantin "Adel dich" produziert. Das Team freut sich, dass innen gedreht wird, denn das Wetter ist mies. Pause ist erst am späten Nachmittag, solange wollen wir nicht warten und verzieren die Catering-Bänke mit Tarifverträgen + + + Wieder in München Stippvisite bei "Soko 5113". Da keine Pause mehr gemacht wird, lassen wir auch hier Infomaterial + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Unser Timing könnte besser werden. Geht es uns wie den meisten Filmproduktionen? + + +


(3. Mai 2010) + + + Polizeiruf 110 unter Regie von Dominik Graf in Haidhausen. 5. Drehtag. Wir sind spät dran und treffen daher nur wenige Filmschaffende. Die finden den Dreh bisher ok mit ca. 12 Stunden Arbeitszeit. + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Heute leider kein Biergartenwetter. + + + Wir kommen noch mal wieder. + + +




+ + + Hamburg + + +

(22. April 2010) + + + Am letzten Tag unserer aufregenden Tour sind wir wieder in Lüneburg, um uns den Set von "Der Himmel hat vier Ecken“ anzuschauen. Die Stimmung ist gut und wir werden mit offenen Armen empfangen. Der Eiswagen steht mit seinen Informationsköstlichkeiten mal wieder im Fokus der Filmschaffenden + + + Zu guter Letzt besuchen wir noch den Dreh von "Hanna“ auf der Reeperbahn (endlich!), die Filmschaffenden kannten unsere Setbesuche schon aus Berlin (siehe auch Tourtagebuch aus Berlin), auch hier hatten wir interessante Gespräche mit vielen Filmschaffenden. Ein guter Abschluss einer erfolgreichen Woche. + + + Zu dem Besuch vom Set „Das Duo“ kam es schon gar nicht mehr, da hier das Amt für Arbeitsschutz mehr Interesse hatte, den Set aufzusuchen!! + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Das auch mal Filmschaffende in Hamburg Film schaffen und nicht nur in Kiel, Lüneburg oder Plön! + + +


(21. April 2010) + + + "8:28 Uhr“, so heißt der Film den wir als erstes in Hamburg unsere Aufwartung machen. Informative Gespräche geführt und Material im Bus gelassen + + + Dann geht’s volley nach Kiel: "Die Kinder von Blankenese“ stehen auf unserer Liste. Unter gefühlten Minustemperaturen harren wir zwei Stunden in der Gutsscheune aus, um die Pause der Filmschaffenden abzupassen. Neben einem herzlichen Empfang finden sehr viele Gespräche statt. Wir nehmen mit: Gewerkschaft kommt gut – Setbesuche müssen weiter gehen. + + + Den Abschluss heute machte der Nachtdreh vom Kieler Tatort. Dort angekommen, füllt der Tarifvertrag die nächste Scheune. Nach kurzen Gesprächen an den LKWs mit positivem Feedback, schmeißen wir den Diesel an und knattern zurück ins Hauptquartier. + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Gewerkschafter auf Montage und ein Hamburger macht noch keine Mahlzeit! + + +


(20. April 2010) + + + Der zweite Tag erweist sich als richtiger Erfolg. Wir fahren nach Lüneburg, um die Produktionsstätten von "Rote Rosen" zu besuchen. Nach freundlichem Empfang und kurzem Gespräch mit dem Produktionsleiter fahren wir unseren Eiswagen direkt ins Produktionshaus und bauen uns vor der Kantine auf. + + + Es werden interessante Gespräche mit den Filmschaffenden geführt + + + Mitglieder und Interessierte haben die Präsenz sowie das Infoangebot dankend angenommen. + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Ein Eiswagen macht noch keinen Sommer, aber Selbständige organisieren sich auch in ver.di!!! + + +


(19. April 2010) + + + Der erste Tipp erweist sich als Flopp. Wir düsen aufs Studio Hamburg Gelände, aber der Vulkanausbruch auf Island macht uns tatsächlich auch hier einen Strich durch die Rechnung, da Beckmann unser Ziel war, aber die Gäste – u.a. Franz Beckenbauer - nicht anreisen konnten, so dass heute Nacht live gedreht werden muss + + + Dennoch Infomaterial auf dem Gelände, bei Cinecentrum und im Studio an die Frau & Mann gebracht. Infogespräche geführt + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Der Kaiser fliegt nicht Turboprop!!!




+ + + Berlin + + +

(9. April 2010) + + + Für heute haben wir keine neuen Informationen über Drehs bekommen + + + Deshalb fahren wir zum Kopierwerk Cinepostproductions in Treptow und erfrischen die MitarbeiterInnen für die laufende Tarifrunde VTFF mit den übrigen Säften + + +

+ + + Fazit für diese Woche + + + Gut und unkompliziert gelaufen, Gewerkschaft am Set ist kein Störfaktor + + + Die Filmschaffenden, denen wir begegnet sind, wissen relativ gut über ihren Tarifvertrag Bescheid. Jetzt geht es darum, ihn gemeinsam umzusetzen und mit Leben zu füllen + + + Was vor allem bewegt: immer wieder die Arbeitszeit, der Anspruch auf Arbeitslosengeld, Aufnahme von weiteren Berufsgruppen in die Gagentabelle und die Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden + + + Wenn ihr wollt, kommen wir gern wieder + + +


(8.April 2010) + + + Raus zum Studio Babelsberg. In der Marlene Diedrich Halle wird zur Zeit umgebaut. Die Abrisscrew von "Unknown White Male" freut sich über die kurze Unterbrechung von der staubigen Arbeit. Saft und Flyer sind willkommen + + + Keine weiteren Sets auf dem Plan + + + Bei der Serienproduktion GZSZ wird gerade Pause gemacht. Wir nutzen die Zeit für kurze Gespräche über connexx.av + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Für Rechnungssteller beim Film ist ver.di auch zuständig + + + Für Filmschaffende, die länger als ein halbes Jahr bei einer Filmproduktion arbeiten, können andere Vereinbarungen als die tarifvertraglichen getroffen werden + + +


(7. April 2010) + + + Das erste Set heute ist gleich um die Ecke vom ver.di-Haus. Die Crew von "Burnout" (Jost Hering) ist noch mit dem Aufbau beschäftigt, als wir kommen. Morgentau mit Mango wird der Lieblingssaft. + + + Einige Leute kennen uns schon von einem anderen Besuch. + + + Sie erwarten einen entspannten Tag, weil mit Kindern gedreht wird. + + + Nächste Station Babelsberg: "Anonymous" von Roland Emmerich. Vanessa Redgrave sehen wir leider nicht. Dafür machen schon einige Beleuchter, Stuntmen und Kameraassistenten Pause in der Sonne. Wir kommen ins Gespräch über die Arbeitszeiten und gewerkschaftliche Organisation + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Bis zu 13 Stunden am Set sind nur ok bei 3 Stunden Arbeitsbereitschaft, wenn nicht ist bei 10 Stunden Schluss + + +


(6. April 2010) + + + Der erste Tipp erweist sich als Flopp. Wir düsen zweimal die Schönebergerstraße rauf und runter und finden nichts. + + + 13 Uhr - Wir beschließen zum ICC zu fahren. Dort soll "Hanna" von der 16. Babelsberg gedreht werden. + + + Wir haben Glück, das Filmteam macht vor dem Haupteingang Mittagspause. Wir schnappen uns Tarifverträge und Säfte und gehen hin: "Hallo, wir sind von ver.di ..." + + + Ruckzuck sind wir unsere Infos und Smoothies los. + + + 17 Uhr - Beim Mittagessen ruft jemand an, der uns erzählt, wo gerade gedreht wird + + +

+ + + Gut zu wissen + + + Der Manteltarifvertrag gilt auch für Beleuchter + + + Im Krankheitsfall gibt es bei tarifgebundenen Produktionen ab dem 1. Tag Entgeltfortzahlung + + +

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