Rundfunk

Medienwächter: Auch Privatfunk hat Programmauftrag

Landesmedienanstalten fordern gesellschaftliche Verantwortung der Privaten; Gesamtkonferenz gibt Erklärung "Privatwirtschaftlicher Rundfunk und öffentliche Aufgabe" ab.
Die Mitglieder der Gesamtkonferenz (GK) der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) forderten auf ihrer Sitzung im November 04 in Hamburg die Veranstalter von privatem Rundfunk auf, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und ihren programmlichen Anspruch inhaltlichen Qualitätsmaßstaeben zu unterwerfen. Insbesondere aus Anlass der zuletzt öffentlich diskutierten Schönheits-OP- und Ekel-Formate rief die ALM dazu auf, sich bei der Programmgestaltung an gesellschaftliche Konventionen zu halten. Tabubrüche zugunsten der Quote werden mittelfristig zu einem dauerhaften Ansehensverlust des privaten Rundfunks führen. "Auch diese Säule des dualen Systems muss ihre Glaubwürdigkeit behalten" so der Vorsitzende der ALM. Eine erarbeitete Erklärung wurde von der Gesamtkonferenz einstimmig verabschiedet. Die privaten Veranstalter sollen dazu bewegt werden, einem trotz bestehender wirtschaftlicher Zwänge verantwortlichen Programmanspruch gerecht zu werden.

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