AV-Produktion

Bavaria sagt Nein zur Beschäftigungssicherung!

(München, 25. Februar 20101) Am Mittwoch, den 24. Februar 2010 haben die Tarifverhandlungen über einen Sozialtarifvertrag für ca. 70 Beschäftigte der Bavaria Production Services GmbH (BPS) in Geiselgasteig begonnen.

ver.di fordert von der Geschäftsführung eine Beschäftigungssicherung und bessere Abfindungsregelungen, nachdem die Unternehmen BPS und Bavaria Film- und Fernsehstudios GmbH (BFFS) am 1.Februar 2010 zusammengeführt wurden. Parallel zu dieser Zusammenführung beabsichtigt der Arbeitgeber die Schließung der Sendeabwicklung bei der BPS zum 31.März 2010. Bisher wurden gegenüber vier z.T. langjährigen Mitarbeitern die Kündigung ausgesprochen und drei befristete Arbeitsverträge nicht verlängert. Der Arbeitgeber beabsichtigt weitere Kündigungen auszusprechen.

ver.di fordert für die Beschäftigten eine minimale Beschäftigungssicherung für ein Jahr und bessere Abfindungsregelungen. Gegenüber den Beschäftigten der BFFS hatte der Geschäftsführer Martin Moll mündlich zugesichert, dass die Arbeitsplätze sicher seien und keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden.

Der Arbeitgeber wies jegliche Forderungen von ver.di am Verhandlungstisch zurück und zeigte sich nicht verhandlungsbereit.

Nach Auffassung der Geschäftsführung sei der jetzige Schutz durch eine Betriebsvereinbarung des Betriebsrates vollkommen ausreichend. Ein Tarifvertrag sei nicht notwendig. Der Interessenausgleich und Sozialplan des Betriebsrates umfasst keine Beschäftigungssicherung für die Beschäftigten. Kündigungen sind jederzeit möglich. Hinsichtlich der Beschäftigungssicherung für die Mitarbeiter der BFFS, erklärte der Geschäftsführer Martin Moll, dass es nichts Negatives sei Mitarbeiter unterschiedlich zu behandeln.

Die Geschäftsführung betonte, dass man sich insbesondere vor dem Hintergrund der drohenden Einstellung der ARD Daily-Soap Marienhof alle Freiheiten zur Kündigung von weiteren Beschäftigten erhalten möchte. ver.di fordert die Geschäftsführung trotz Ihrer Weigerung zu weiteren Tarifverhandlungen auf und wird den Verhandlungstand auf einer Mitgliederversammlung beraten.

(Jörg Reichel connexx.av München)


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