BFV-Newsletter 8/2008

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BFV-Newsletter 8/2008
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Sie erhalten heute von connexx.av den achten BFV-Newsletter in 2008. connexx.av und der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di wollen mit diesem monatlichen Newsletter fuer bessere Information und Transparenz bei den Beschaeftigten der Produktionswirtschaft von Film und Fernsehen sorgen. Insbesondere sollen hier film- und sozialpolitische Themen aufgegriffen werden. Der BFV bildet das gewerkschaftliche Netzwerk von Film- und Kulturschaffenden sowie allen anderen an der Film- und Fernsehproduktion beteiligten Beschaeftigten. Er tritt fuer Kunstfreiheit und gerechte Arbeitsbedingungen ein. Als vorrangiges Ziel strebt er eine integrierte Interessenvertretung dieser Filmberufe in der zergliederten Branche gegenueber Sendern, Produzenten und der Politik an (http://www.connexx-av.de/filmfernsehproduktion_bfv.php).

Inhalt
1. Bavaria Studios standen vor Streik - Einigung zur Beschaeftigungssicherung perfekt!
2. Drehabbruch in Berlin - BFV/ver.di erwaegt maximal 12 Stunden Arbeit am Set!
3. Soziale Absicherung von Film- und Fernsehschauspielern erweitert
4. Filmgipfel zur medienwoche@IFA
5. Streit um Filmbewertung: Journalisten gegen Blogger
6. Zoff um Produzentenverband: Fliessen zuviel Filmfoerdergelder in Verbandsarbeit?
7. Constantin verprellt Filmkritiker
8. Kurzmeldungen
9. Impressum

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1. Bavaria Studio standen vor Streiks - Einigung zur Beschaeftigungssicherung perfekt!
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"Wetten dass...?" mit Buehnenbauern von Bavaria Studios ist jetzt gesichert und zwar bis mindestens Ende 2009. Die Zeichen standen auf Streik bei Bavaria Film- und Fernsehstudio GmbH, da der Arbeitgeber monatelang an den Kuendigungen der Buehnenbauer festhielt. Nun konnte eine Einigung gefunden werden. Am Donnerstagmorgen wurde um 4:00 Uhr nach fast 14 Stunden Verhandlung ein Sanierungstarifvertrag mit Beschaeftigungssicherung zwischen ver.di und der Geschaeftsfuehrung vereinbart. Die Arbeitsplaetze der Buehnenbauer sind damit bis Ende 2009 gesichert und betriebsbedingte Kuendigungen ausgeschlossen.
Nach monatelangen Verhandlungen war immer noch keine Loesung gefunden worden. Insgesamt plante der Arbeitgeber in dem Unternehmen ueber alle Abteilungen 28 Kuendigungen, davon 10 Kuendigungen im Dekorationsbau. Die Entscheidung der ver.di-Mitglieder, befristet in den Warnstreiks einzutreten, brachte dann Bewegung in die Verhandlungen. Dem Arbeitgeber drohten wichtige Produktionen auszufallen sowie Live-Sendungen und Aufzeichnungen durch Warnstreiks gestoert zu werden. Der jetzige Sanierungstarifvertrag ist ein Vorteil fuer beide Seiten. Die Beschaeftigten des Dekorationsbaus erhalten eine grundsaetzliche Arbeitsplatzsicherheit bis zum 31.12.2009. Arbeitnehmer koennen ueber Vorruhestandsregelungen und einvernehmlich getroffene Vereinbarungen ausscheiden. Auf der anderen Seite werden niedrigere Zuschlaege gezahlt und der Arbeitgeber kann die Mitarbeiter ab sofort bis 165 Stunden unter der Sollarbeitszeit beschaeftigen und damit Auftragsschwankungen ausgleichen.
Das schafft noch mehr Flexibilitaet fuer den Arbeitgeber. "Ein gutes Ergebnis - die Arbeitsplaetze sind gesichert und der Dekobau gewinnt an Wettbewerbsfaehigkeit", sagt Joerg Reichel vom BundesFilmVerband BFV - ver.di Bayern.
http://www.connexx-av.de
Meldungen vom 25.8.2008 zur Streikandrohung
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/772/307723/text/3/
http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/TV/2008/08/26/wetten-dass/ von-mitarbeiter-streik-der-bavaria-filmstudios-bedroht.html
http://www.digitalfernsehen.de/news/news_402548.html
http://www.dwdl.de/article/story_17392,00.html
http://satundkabel.magnus.de/medien/artikel/ update-zdf-show-wetten-dass-ver-di-droht-mit-arbeitskampf.html
http://www.chefduzen.de/thread.php? postid=142544&sid=cf6861b1bb8433defdac7b5de55c10b2#post142544
http://www.abendzeitung.de/bayern/49144

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2. Drehabbruch in Berlin - BFV/ver.di erwaegt maximal 12 Stunden Arbeit am Set!
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Nach Behoerdenermittlungen in Hamburg wegen Arbeitszeitverstoessen bei der ZDF-Tochter Network Movie (siehe Newsletter 7/2008) gibt es nun aehnliche Vorfaelle in Berlin. So wurden am 15. August um 1.30 Uhr in Berlin-Halensee Dreharbeiten der Typhoon AG fuer den Film "Im Angesicht des Verbrechens" auf Weisung des Landesamtes fuer Arbeits-, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit abgebrochen. Grund: Mehrfach war es zu Verletzungen des Arbeitszeitgesetzes (Ueberlange Arbeitszeiten und Nichteinhaltung der Ruhezeit) gekommen und auch tarifliche Voraussetzungen fuer Ausnahmen (u.a. Arbeitszeitkonten und Ausgleich) - etwa Dreharbeiten ueber zehn Stunden pro Tag - waren nicht gegeben. Nach Angaben der Behoerde laufen die Ermittlungen derzeit noch, daher kann ueber den konkreten Verfahrensweg keine Auskunft gegeben werden. Sicher scheint aber, dass durch die Vorfaelle in Hamburg und Berlin Bewegung in die Branche kommt und die Produktionen nicht ungeschoren davonkommen.
Die Filmschaffenden beginnen endlich die Thematik an die Aufsichtsbehoerden weiterzuleiten, welche diesen Hinweisen unmittelbar nachgehen. "Wir bestaerken die Filmschaffenden immer wieder, die Kollegen von connexx.av/ver.di zu informieren oder sich direkt an die Behoerden zu wenden, wenn es zu Verletzungen der tariflichen oder gesetzlichen Regelungen kommt; erfreulich stellen wir fest, dass dies von den Kollegen am Set jetzt verstaerkt umgesetzt wird", so der Vorstand vom BundesFilmVerband - BFV in ver.di. Der Erfolg ist den Beschaeftigten am Set sicher: Nach Erscheinen der Aufsichtsbehoerden koennen die Ruhezeiten ploetzlich immer eingehalten werden. Aber auch fuer die Produktion selbst sollte die Einhaltung des Tarifvertrages in Verbindung mit dem Arbeitszeitgesetz von Interesse sein, denn die Haftung liegt voll bei den verantwortlichen der Produktion.
"Nach den jetzigen Vorfaellen von Ruhezeiten unter 8 Stunden sowie den extrem langen Arbeitszeiten von ueber 15 Stunden, muessen zum Schutz der Filmschaffenden die Ausnahmeregelungen im Tarifvertrag noch eindeutiger geregelt und die tarifliche Arbeitszeit bei den bald anstehenden Verhandlungen auf zum Beispiel 12 Stunden begrenzt werden", so der Vorstand des BFV mit seinem Fazit!
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php? id=487da41598235&akt=brancheninfos_filmfernsehproduktion

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3. Soziale Absicherung von Film- und Fernsehschauspielern erweitert
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Die Spitzenverbaende der Sozialversicherungstraeger sind einer erzielten Vereinbarung des Bundesverbandes der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) und Bundesverband Deutscher Fernsehproduzenten e.V. (BV) gefolgt, die eine Konkretisierung der sozialversicherungspflichtigen Beschaeftigung von Schauspielern vorsieht. Bislang - nach Beschlusslage von 1999 - mussten Schauspieler nach Auffassung der Spitzenverbaende immer - unabhaengig von der Anzahl der Drehtage - fuer die gesamte Produktionszeit versichert werden. Dies fuehrte in der Praxis haeufig zu Problemen, weil Produktionen Schauspieler mit einzelnen Drehtagen nur pro Drehtag versichert haben.
Die erarbeitete Vereinbarung differenziert nun drei Kategorien von Schauspielern, die hinsichtlich der Dauer ihres Beschaeftigungsverhaeltnisses (Vertragsverhaeltnisses) unterschiedlich bewertet werden; sozialversicherungspflichtig handelt es sich aber immer um eine staendige und abhaengige Beschaeftigung. Die Vereinbarung beinhaltet zwei wesentliche Neuerungen. Das erste ist die sozialversicherungsrechtliche Anerkennung von Zusatz- und Vorbereitungsleistungen der Schauspieler, was sich in einer pauschalen Bewertung nach - etwas komplizierter - Berechnung von zusaetzlichen Beschaeftigungstagen pro Drehtag ergibt. Das heisst zum Beispiel: fuer 50 Drehtage gibt es 15, fuer 7 Drehtage 5 und fuer 2 Drehtage 2 zusaetzliche Beschaeftigungstage. Die zweite Neuerung ist die, dass mit der Einteilung in drei Kategorien die Praxis der Beschaeftigungstypen von Schauspielern besser abgebildet wird.
Entscheidend wird jetzt sicherlich sein, wie bewusst diese Regelung auch umgesetzt wird. Denn: bei Verpflichtungen von einzelnen Drehtagen gab es nach gueltigem Tarifvertrag zwischen ver.di und dem BV schon seit 1996 die Regelung, bei 2 bis 4 Drehtagen unter Anrechnung der Vorbereitungszeit zusaetzlich 3-5 Beschaeftigungstage sozialversicherungspflichtig zu vereinbaren. Fuer die Zukunft ist aber bedeutsam, dass nun auch fuer Schauspieler durch zeitliche Anerkennung der Zusatzleistungen die Moeglichkeit besteht, mehr sozialversicherungspflichtige Beschaeftigungstage zu erreichen, da sie vom tariflich vereinbarten Arbeitszeitkonto in der Regel nicht partizipieren.
http://www.bffs.de/uploads/media/Eckpunktepapier_und_Zusatzleistungsformel.pdf
http://www.connexx-av.de/upload/m43d100a764570_verweis1.pdf

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4. Filmgipfel bei medienwoche@IFA
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Unter der neuen Marke medienwoche@IFA (29. August bis 5. September) integrieren erstmals die Traeger der weltgroessten Unterhaltungselektronikmesse IFA (Internationale Funkausstellung) - die Gesellschaft fuer Unterhaltungselektronik (gfu) und die Messe Berlin - sowie die Organisatoren der Medienwoche Berlin Brandenburg (Medienboard und Medienanstalt) ihre Veranstaltungen. Dabei ist der 2. September eine Art Filmgipfel im Internationalen Congress Center ICC am Messegelaende. Von 10.00 bis 13.00 Uhr steht der Uebergang zum Digitalkino unter dem Motto "Jetzt oder Nie? Digitales Kino als Chance und Herausforderung" im Mittelpunkt. Die Keynote haelt David Hancock von Screen Digest, London, auf dem Podium diskutieren dann u.a. Dr. Christian Braeuer (AG KINO - GILDE, Berlin), Peter Dinges (FFA, Berlin), Thomas Peter Friedl (UFA Cinema, Potsdam) und Thomas Menne (Walt Disney Studios Motion Pictures Germany, Muenchen).
Staerker noch als am Vormittag stehen am Nachmittag die Produktionslandschaft im Zentrum der Debatte ueber "New Terms of Trade? Partnerschaft fuer die digitale Welt". Kulturstaatsminister Bernd Neumann wird zu einer filmpolitischen Grundsatzrede erwartet, Alexander Thies erlaeutert "Strategie und Agenda der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen" und auf dem Podium streiten u.a. Peter Weber (ZDF, Mainz), Oliver Berben (MOOVIE - the art of entertainment, Berlin) und Juergen Doetz (VPRT, Berlin).
Ausserdem werden mit dem First Step Award Junge Filmhochschulabsolventen geehrt, stellt Direktor Urban Frye das Luzerner Rose d'Or-TV-Festval vor, gibt's ein Sommerfest der Berliner Union-Film und die Premiere des neuen Dresen-Films "Wolke 9".
Zugleich startet das Grimme-Institut die neue Veranstaltungsreihe "Grimme trifft die Branche", bei der kuenftig einmal im Jahr Kriterien und Faktoren fuer Fernsehqualitaet am Beispiel eines Films diskutiert werden, der aktuell mit einem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet worden ist. In diesem Jahr ist es der ZDF-Film "An die Grenze", der am 4. September in der Deutschen Kinemathek zusammen mit dem Institut fuer Schauspiel, Film- und Fernsehberufe Berlin-Mitte (iSFF) und dessen Freundeskreis eroertert wird.
http://www.medienwoche.de

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5. Streit um Filmbewertung: Journalisten gegen Blogger
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Keinen guten Dienst scheint Josef Schnelle als bekannter Filmkritiker und aktives Fuehrungsmitglied im Verband der deutschen Filmkritik seiner Zunft erwiesen zu haben.
In der Berliner Zeitung hat er viele Film-Blogger als "hauptsaechlich Dilettanten und Abschreiber" tituliert und ihnen Schuld am Abbau von Filmjournalisten in deutschen und US-Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften gegeben. Darauf gibt es heftige Reaktionen im Web von Bloggern und Online-Diensten, die darauf verweisen, dass sich neben "zahlreichen Laien-Foren und dumpfer Entertainment-Portale auch eine lebhafte Szene versierter Intellektueller herausgebildet hat, die geistreicher als jede Zeitung ueber Filme schreiben". Lesens- und beachtenswert sind vor allem Beitraege wie in Perlentaucher oder bei moviepilot.
So erinnert Filmkritiker Ekkehard Knoerer seinen Kollegen daran, dass der Grund fuer den Abbau festangestellter Filmkritiker wohl eher der "Renditewahn der Medien und einbrechende Werbeeinahmen" sind. Sein Fazit: "Im Internet gibt es reichlich Bloedsinn, aber das heisst noch lange nicht, dass das ganze Internet bloedsinnig ist. Es stehen in Zeitungen auch wenig informierte, von Vorurteilen gepraegte Artikel. Das heisst ja auch nicht, dass Zeitungen generell ahnungslos sind".
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0814/film/0008/index.html
http://www.moviepilot.de/content/filmspot/articles/759-blogger-zerstoeren-die-filmkritik

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6. Zoff um Produzentenverband: Fliessen zuviel Filmfoerdergelder in Verbandsarbeit?
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Eine besondere Art der Finanzierung der Verbaende und Vereinigungen der Produzenten ist ins Gerede gekommen: Hintergrund sind alte Regelungen, nach denen Gelder, die die Filmproduzenten aus oeffentlichen Toepfen erhalten, als Mitgliedsbeitraege weitergereicht werden. Diese "Sonderabgabe", schrieb die Filmjournalistin Katharina Dockhorn in der "Welt", ist damit eine indirekte Finanzierung der "Lobbyverbaende der Industrie" durch Steuergelder. Zumindest bei den Laenderfoerderungen, wo das Geld fast vollstaendig aus Steuern stammt oder bei EU-Programmen. Bei der bundesweiten Filmfoerderung wie der FFA kommt ein Grossteil aus der Branche selbst - Ausnahme ist der jaehrlich 60 Millionen Euro schwere Deutschen Filmfoerderfonds DFFF. Nutzniesser waren bisher Verbaende wie film20 und die AG Spielfilm - neu ist jetzt die Produzentenallianz. Zwar gibt es an der Hoehe der Budgets orientierte Regelsaetze fuer Mitgliedsbeitraege und auch Begrenzung von Sonderzahlungen.
Trotzdem sollen hunderttausende Foerdergelder so jedes Jahr in die Verbandskassen gelangen. Die neue Produzentenallianz ist mit 800 000 Jahresbudget gestartet und will das kuenftig auf 1,8 Millionen Euro steigern. In der Politik regt sich dagegen Widerstand. So wird Barbara Kisseler von der Berliner Senatskanzlei und Aufsichtsratsvorsitzende beim Medienboard Berlin-Brandenburg in der "Welt" zitiert mit "prinzipielle Bedenken, den Erfolg und die Leistungsfaehigkeit eines Produzenten an der Hoehe der ihm aus oeffentlichen Mitteln gewaehrten Foerderungen zu messen." Auch NRW moniert, dass steigende Filmbudgets "nicht automatisch zu steigenden Beitraegen an Verbaende fuehren" duerften. Kulturstaatsminister Bernd Neumann sieht die Verbands-Sonderabgabe als "korrekturbeduerftig" an. Denn: Ihre Lobbyarbeit sollen die Produzenten nicht aus Filmfoerdermitteln finanzieren, sondern alleine aus ihren Gewinnen.
http://www.welt.de/welt_print/article2116978/Foerdermittel_fuer_Lobbyarbeit.html

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7. Constantin verprellt Filmkritiker
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Fuer Debatten sorgt derzeit der als Highlight des Herbstes avisierte Film "Der Baader-Meinhof-Komplex". Allerdings nicht im positiven Sinne. So hatte Constantin Film handverlesene Medienmenschen und Promi-Kritiker eingeladen, um eine fruehe Version des 20 Mio Euro-Projektes vorab sehen zu koennen. Das ist branchenueblich, nur diesmal sollten die Geladenen zum RAF-Film eine Erklaerung unterschreiben, in der sie sich verpflichten, "eine ausfuehrliche Besprechung/Kritik ... nicht vor dem 17.9.08" zu veroeffentlichen (Filmstart eine Woche spaeter). Ansonsten werde eine Strafe von "jeweils 50 000 Euro an die Constantin Film Verleih GmbH" faellig.
Dagegen regt sich heftige Kritik - Journalisten protestierten und die "Sueddeutsche" will das Constantin-Prestigeprojekt nun nicht mehr beachten. Die Produktionsfirma wie auch Bernd Eichinger verweisen auf internationale Gepflogenheiten in der Buch- und Filmbranche sowie eigene negative Erfahrungen. So hatte die "Zeit" seinerzeit den Film "Das Parfum", wo es keine derartige Regelung gab, aufgrund der Vorabansicht verrissen - nicht kurz vor oder am Tag des Kinostarts wie ueblich, sondern drei Wochen zuvor.
http://www.kino-zeit.de/news/artikel/ 10151_der-baader-meinhof-komplex-constantin-will-kritiker-knebeln.html
http://www.sueddeutsche.de/kultur/86/306049/text/

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8. Kurzmeldungen
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Erinnerung: Aufruf zur Bedarfsanalyse (siehe Newsletter 7/2008)

connexx.av hat eine Partnerschaft mit dem iSFF, dem Institut fuer Schauspiel, Film- und Fernsehberufe in Berlin. Es bietet den Mitgliedern von connexx.av/ver.di schon jetzt die Moeglichkeit, verguenstigt an Fortbildungen teilzunehmen. Wir wollen dieses Angebot noch ausbauen und gemeinsam mit dem iSFF genau die Fortbildungen anbieten, die Filmschaffende brauchen. Die Angebote sollen voraussichtlich ab Spaetherbst 2008 in Wochenendseminaren zum Selbstkostenpreis realisiert werden. Interessierte moegen sich bitte ein paar Minuten Zeit nehmen und das entsprechende Formular ausfuellen. Mailt uns bis zum 7.9.2008 - ganz unverbindlich natuerlich -, ob und an welchen Themen ihr Interesse habt. Unten steht ein Formular dazu zum Download bereit.
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php? id=48846c2d0e45e&akt=brancheninfos_filmfernsehproduktion
http://www.isff-berlin.eu
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Jobs durch Initiative KulturArbeit Berlin

Die Initiative KulturArbeit staerkt die Rahmenbedingungen der kuenstlerischen Produktion, foerdert die kulturelle Vielfalt und unterstuetzt die kulturelle Bildungsarbeit in Berlin. Sie schafft innerhalb der naechsten Monate gefoerderte zusaetzliche Kulturarbeitsplaetze dort, wo ein oeffentliches Interesse besteht. Die Stellen sind sozialversicherungspflichtig und auf drei Jahre befristet und sollen mit geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern besetzt werden, die seit mindestens zwei Jahren arbeitslos sind und ein Jahr Arbeitslosengeld II empfangen.
http://www.berliner-kulturarbeit.de
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Kuenstlernamen sollen wieder in Ausweise

Die Bundesregierung hat auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag angekuendigt, die Streichung von Kuenstler- und Ordensnamen aus Ausweisen noch in dieser Legislaturperiode zuruecknehmen, berichtet mediafon. Die entsprechende Aenderung des Passgesetzes zum November letzten Jahres hatte Protesten Betroffener gefuehrt.
http://www.mediafon.net/meldung_volltext.php?id=4875ecf4726bf&akt=news_recht
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Verleihung des ver.di-Fernsehpreises beim SWR

Am 13. September wird zum 44. Mal wird der ver.di-Fernsehpreis (vor 2002 DAG Fernsehpreis) verliehen. Die Preise gehen an Werner Thal fuer das Drehbuch "Das Leuchten der Sterne" WDR und an Adolf Winkelmann fuer die Regie von "Contergan" WDR.Der Festakt ab 11.00 Uhr findet beim SWR in Stuttgart statt. Im Anschluss laden der SWR und ver.di zu einem Empfang.
http://www.connexx-av.de/termin_volltext.php?id=489c1d9ddc196&akt=termine
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Neue Maskenbild-Workshops in Koeln

Auch in diesem Herbst bietet die ifs Koeln Maskenbildnern wieder interessante Workshops zur Weiterbildung an. Dazu gehoeren "Alterung mit Silikon-Gesichtsteilen" (6./7. September), "Air-Hair - Behaarungstechnik" 21.9.), "Herstellen von individuellen Glatzen" (8./9. 11.) und "Make-up fuer HDTV" (18./19.10.).
http://www.filmschule.de/files/maskeflyer08.pdf
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US-Schauspielergewerkschaft lehnt ab

Die US-Schauspielergewerkschaft SAG (Screen Actors Guild of America) hat ein Tarif-Angebot der Hollywood-Studios am 21. August abgelehnt. Dagegen hat der Produzentenverband AMPTP neue Tarifvertraege mit drei anderen Filmgewerkschaften schon angeschlossen.
http://www.filmecho.de
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Kinoprogramm- und Verleiherpreise 2008

Kulturstaatsminister Bernd Neumann vergab am 21. August in Lueneburg die Kinoprogramm- und Verleiherpreise 2008 vergeben. Unter den Kinopreistraegern sind Hamburg (zwei Mal), Muenster und Bad Endorf. Beim Verleih glaenzen zwei Berliner und eine Muenchener Firma.
http://www.kulturstaatsminister.de
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Premiere fuer Filmkulturpreis

Im November wird das "Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg" erstmals den neuen Filmkulturpreis Mannheim-Heidelberg vergeben. Er geht an Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen, die sich ueber Jahre hinweg verdient gemacht haben um die Filmkultur in Deutschland. Selbstbewerbungen sind moeglich.
http://www.iffmh.de
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10 Jahre Erich Pommer Institut - Symposium

"Professionalisierung fuer die Medienbranche" lautet das Motto, unter dem das Erich Pommer Institut am 3. September zu einem Symposium anlaesslich seines 10-jaehrigen Jubilaeums bei der Medienwoche in Berlin einlaedt. Namhafte Experten aus der Medienbranche und langjaehrige Wegbegleiter des Instituts diskutieren u.a. ueber "Neue Berufsbilder in der Filmproduktion" und "Digital Content Distribution".
http://www.epi-medieninstitut.de
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Beispiel fuer engagierte Filmausbildung - einzigartige DVD

Als beispielhaft gilt die Ausbildung von Mediengestaltern bei Studio Berlin Adlershof: Sie haben an der einzigartigen DVD "Potsdamer Filmschaetze von 1910-1959" mitgewirkt, die Ende August erscheint. Die gesamte Produktion lag in den Haenden der MedienBildungsgesellschaft Babelsberg, Schirmherr ist Guenther Jauch.
http://www.filmschaetze-potsdam.de
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Verlaengert Einsendeschluss fuer junge Regisseure

Der im Juni 2008 gestartete Wettbewerb fuer junge Filmemacher und Filmstudenten Talentprobe@DaskleineFernsehspiel hat den Einsendeschluss um vier Wochen bis zum 15. September 2008 verlaengert. Auch Autodidakten sind aufgerufen, Kurzfilme bis zu einer Maximallaenge von 15 Minuten einzureichen.
http://daskleinefernsehspiel.zdf.de

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9. Anmeldung/Impressum
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Erscheinungsdatum: Der BFV-Newsletter erscheint immer am vierten Donnerstag im Monat. Wenn Sie den BFV-Newsletter kostenlos erhalten wollen, melden Sie sich bitte persoenlich an unter http://www.connexx-av.de/newsletter_bfv.php.

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik erreichen Sie uns unter:
connexx.av GmbH
c/o ver.di LBZ Hamburg
Olaf Hofmann
Besenbinderhof 60
20097 Hamburg
fon: 040.28056067, fax: 040.25328815
mail: olaf.hofmann@connexx-av.de

Redaktion dieses Newsletters:
Olaf Hofmann und konzeptW

Impressum und V.i.S.d.P.
Dieser Newsletter wird von Wille Bartz, Geschaeftsfuehrer connexx.av GmbH, dem Projekt der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, monatlich herausgegeben.
connexx.av GmbH
c/o ver.di LBZ Niedersachsen
Wille Bartz
Goseriede 10-12
30159 Hannover


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