BFV-Newsletter 11/2007

*******************************************************************
BFV-Newsletter 11/2007
*******************************************************************

Sie erhalten heute von connexx.av den elften BFV-Newsletter in 2007. connexx.av und der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di wollen mit diesem monatlichen Newsletter fuer bessere Information und Transparenz bei den Beschaeftigten der Produktionswirtschaft von Film- und Fernsehen sorgen. Insbesondere sollen hier film- und sozialpolitische Themen aufgegriffen werden. Der BFV bildet das gewerkschaftliche Netzwerk von Film- und Kulturschaffenden sowie allen anderen an der Film- und Fernsehproduktion beteiligten Beschaeftigten. Er tritt fuer Kunstfreiheit und gerechte Arbeitsbedingungen ein. Als vorrangiges Ziel strebt er eine integrierte Interessenvertretung dieser Filmberufe in der zergliederten Branche gegenueber Sendern, Produzenten und der Politik an (http://www.connexx-av.de/filmfernsehproduktion_bfv.php).

Inhalt
------
1. BFV stellt Filmstudie "Ausgeleuchtet" in Berlin vor
2. Filmschaffenden ohne ALG I-Anspruch droht Altersarmut!
3. Zwischenergebnisse der Familienuntersuchung "Entgrenzte Arbeit"
4. Dokfilm im Aufschwung: ver.di-Preis in Leipzig verliehen
5. Schlussspurt zur neuen Allianz Deutscher Produzenten
6. Sprint ueber Synchro-Branche: Elend und Mafia
7. HFF "Konrad Wolf" will erste Filmuniversitaet Deutschlands werden
8. Kurzmeldungen
9. Impressum

*******************************************************************
1. BFV und connexx.av stellen Filmstudie in Berlin vor
*******************************************************************
Mit zwei Veranstaltungen stellen der BundesFilmVerband (BFV) und connexx.av in ver.di am 28. November in Berlin die Studie "Ausgeleuchtet - Vom Arbeiten und Leben in der Filmindustrie" vor. In der ver.di Bundesverwaltung, Raum Nabucco, Erdgeschoss, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, findet am Mittwoch, 28. November 2007 um 12.30 Uhr eine Pressekonferenz statt, bei der Dr. Karsten, Leiter der Abt. Forschungsfoerderung der Hans-Boeckler-Stiftung, Details der Untersuchung vorstellt. Die aktuelle Studie des ver.di-Projektes connexx.av gibt genaue Auskunft ueber die Arbeitsbedingungen von Filmschaffenden: extreme Belastungen, Verschlechterung der sozialen Absicherung, Abschmelzen von Vermoegen und Altervorsorge - die Realitaet eines Traumjobs. Beim Pressegespraech ueber Arbeitsbedingungen und die soziale Lage der Filmschaffenden sind auch der ver.di-Vizechef Frank Werneke, Wille Bartz als Leiter von connexx.av und der Kameramann Joerg Geissler vom BFV-Vorstand anwesend.
Am Abend findet ab 18.30 Uhr im Rahmen eines Parlamentarischen Infoabends eine Podiumsdebatte mit Werneke, Geissler sowie Angelika Krueger-Leissner, stellvertretende Vorsitzende des Bundestagsausschusses Arbeit und Soziales, Cornelia Hartmann von der ZBF Muenchen sowie einem Produzentenvertreter statt. Dabei soll ueber notwendige Veraenderungen sowie ihre Durchsetzbarkeit diskutiert werden. Die Hartz-Reformen haben seit 2005/2006 die Beschaeftigten bei Filmproduktionen in existenzielle Not gebracht. Besonders gravierend ist die Verkuerzung der Rahmenfrist von drei auf zwei Jahre, in der 12 Monate sozialversicherungspflichtige Beschaeftigung erreicht werden muessen. Dadurch verlieren etwa 50.000 Kultur-, Medien- und Filmschaffende den Anspruch auf ALG I in den Beschaeftigungspausen, obwohl sie waehrend ihrer Beschaeftigung oft hohe Beitraege an die Arbeitslosenversicherung leisten.
Zu dem Parlamentarischen Infoabend sind Abgeordnete des Bundestages, vor allem Mitglieder der Ausschuesse fuer Arbeit und Soziales, Kultur und Medien und der Kulturenquetekommission, aber auch Filmschaffende, Berufsverbaende, Foerderinstitutionen und die Medien eingeladen.
Anmeldung ueber: mailto:mail@connexx-av.de.
http://www.connexxav.de/meldung_volltext.php? id=467ea2f11675c&akt=presse_pressemeldungen

*******************************************************************
2. Filmschaffenden ohne ALG I - Anspruch droht Altersarmut
*******************************************************************
Der "TREFFPUNKT Filmschaffende" in Hamburg am 30.10. hat deutlich gemacht, wie dramatisch es um die Filmschaffenden steht, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I (ALG I) erreichen. Nicht, das es ohnehin schwierig genug ist, die beschaeftigungslosen Zeiten zwischen den Drehs mit ALG II oder seinem Ersparten und freiwilligen Krankenkassenbeitraegen zu ueberbruecken. Nein, beim Renteneintritt kommt es noch viel schlimmer: Ein Filmschaffender, der nur auf 300 sozialversicherungspflichtige Arbeitstage (SV-Tage) in 24 Monaten (Rahmenfrist) kommt und bei einer Durchschnittsgage von EUR 1.000.- pro Woche ueber 30 Jahre Versicherungsverlauf verfuegt, erhaelt eine Monatsrente von EUR 615.-! Bei 40 Jahren Beschaeftigung sind es dann gerade mal EUR 820.-! Immer noch EUR 280.- unterhalb der Durchschnittsrente von EUR 1.100.- und - was viel schwerer wiegt - an der Armutsgrenze.
"Darum ist die Gewerkschaftsforderung '5 statt 12' mehr als gerechtfertigt, weil sie eine Ausgewogenheit in der sozialen Absicherung durch erleichterte Anspruchsvoraussetzungen zum Bezug von ALG I fuer befristet beschaeftigte Filmschaffende verankert, um sie vor dem 'Armutssystem' zu schuetzen", so der Vorstand des Bundesfilmverband BFV. Denn: Filmschaffende, die einen ALG I-Anspruch erwerben, stehen auf jeden Fall besser da. Ihre Renten fallen bei gleicher Wochengage und Versicherungszeit EUR 380.- bis 500.- pro Monat hoeher aus. Dennoch empfiehlt sich fuer jeden befristet oder freien Beschaeftigten der Branche die Mitgliedschaft in der Pensionskasse fuer freie Mitarbeiter der deutschen Rundfunksender.
Diese zusaetzliche Altersvorsorge ist bei o.g. Rentenzahlungen mehr als notwendig, gleichgueltig, ob jemand Anspruch auf ALG I hat oder nicht. Zudem ist das angesparte Vermoegen in der Pensionskasse vor einer Verwertung durch die ARGE im Falle von Hartz IV sicher. Dieses Vermoegen darf nicht angetastet werden.
http://www.connexx-av.de/brancheninfos_filmfernsehproduktion.php
http://www.connexx-av.de/filmfernsehproduktion_5statt12.php

*******************************************************************
3. Zwischenergebnisse der Familienuntersuchung "Entgrenzte Arbeit"
*******************************************************************
Die aktuelle Untersuchung "Entgrenzte Arbeit - Entgrenzte Familie" des Deutschen Jugendinstitutes DJI hat neben dem Einzelhandel mit Film- und Fernsehproduktionen einen zweiten Schwerpunkt. Erste Zwischenergebnisse des Projekts, das im Winter 2008 abgeschlossen werden soll, liegen jetzt vor. Darin konstatieren die Forscher und Wissenschaftlerinnen vom DJI in Kooperation mit der TU Chemnitz und von der Hans-Boeckler-Stiftung finanziell gefoerdert: "Der Film- und Fernsehbranche kann gerade fuer die Diskussion um Entgrenzung von Arbeit ein paradigmatischer Status eingeraeumt werden. Die projektfoermige Organisation der Arbeit, die wissensintensiven und kreativen Inhalte gelten als Modell zukuenftiger Arbeit. Neben der Freiberuflichkeit vieler Film- und Fernsehschaffenden stellt die auf die Produktionsdauer abgestimmte befristete Beschaeftigung die dominante Beschaeftigungsform dar... Statt des Betriebs ist hier also die Projektifizierung der Produktion audiovisueller Dienstleistungen praegend.
In den Projekten wird stark fremdbestimmt gearbeitet. Die Arbeitszeiten sind hochgradig flexibel und extensiv... Hinzu kommt, dass die Auftraege oft sehr kurzfristig sind und damit eine enorme Flexibilitaet der Beschaeftigten verlangen. Raeumliche Flexibilitaet ist fuer Film- und Fernsehschaffende ein Muss... Berufliche Unsicherheit stellt ein zentrales Merkmal der Arbeit und der Verwertungsbedingungen der Arbeitskraft dar. Das betrifft einerseits das Einkommen der Beschaeftigten und andererseits den Anschluss eines Folgeprojekts."
http://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php? id=471f6a95ab1ee&akt=brancheninfos_filmfernsehproduktion
http://www.dji.de/cgi-bin/projekte/output.php?projekt=359
http://www.dji.de/thema/0709

*******************************************************************
4. Dokfilm im Aufschwung: ver.di-Preis in Leipzig verliehen
*******************************************************************
Mit dem Titelthema "Film und Wirklichkeit: Ange'DOK't mit Qualitaet" widmet sich die medienpolitische Zeitschrift von ver.di, "M - Menschen Machen Medien", in ihrer juengsten Ausgabe der Situation beim Dokumentarfilm in Deutschland und der Lage der Macher. In insgesamt vier Beitraegen werden ein analytischer UEberblick der Branche vermittelt, die Chancen und Risiken der Digitalisierung und der Individualisierung der Nutzung eroertert und das 50. Jubilaeum von DOK Leipzig gewuerdigt. Erstmals hat dort die AG DOK den mit 5000 Euro dotierten Preis "Das dicke Fell" verliehen - an die 3sat-Redaktion im ZDF fuer deren beharrliches Engagement fuer diese Filmsparte. Den mit 1500 Euro dotierten ver.di-Preis (Bereich Kunst und Medien) erhielt Paul Watson aus Grossbritannien fuer seinen Film "Rain In My Heart". Er hatte beim Festival fuer Aufsehen und Diskussion gesorgt, aber letztendlich keine der begehrten "Tauben" bekommen.
Im Mittelpunkt von "Rain In My Heart" stehen vier Menschen am Ende ihrer "Alkoholikerkarrieren". Watson ist seit rund 40 Jahren Dokumentarfilmer, in erster Linie fuer den Fernsehsender BBC. Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Bereichsleiter Kunst und Kultur beim ver.di-Bundesvorstand, ueberreichte dem Englaender den Preis und nutzte die Gelegenheit, DOK Leipzig als unverzichtbares internationales Festival zu wuerdigen. "Bereits zum 16. Mal vergab unsere Organisation einen Preis zur Leipziger DOK. Wir werden uns dafuer einsetzen, dass diese gute Tradition weiter gepflegt wird und wir 2011 den ver.di-Preis zum 20. Mal vergeben koennen", so das abschliessende Statement der siebenkoepfigen Jury.
http://mmm.verdi.de/-/Psd

*******************************************************************
5. Schlussspurt zur neuen Allianz Deutscher Produzenten
*******************************************************************
Die Arbeitsgemeinschaft Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten hat auf ihrer ordentlichen Mitgliederversammlung am 9. November einen neuen Vorstand bestimmt. Der Muenchener Produzent Uli Aselmann (d.i.e.film) wurde zum Vorsitzenden gewaehlt, der Hamburger Produzent Stefan Schubert (Wueste Filmproduktion) ist sein Stellvertreter. Als Schatzmeister fungiert Oliver Berben (Moovie - the art of entertainment), der bisherige Vorsitzende Eberhard Junkersorf wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Die Wahl des neuen Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten bezeichneten die drei anderen Verbaende film20, der Bundesverband Deutscher Fernsehproduzenten (BV) und die Association of German Entertainment Producers (AGEP) in einem gemeinsamen Brief als "ein weiterer Schritt zu groesserer Geschlossenheit in der deutschen Produzentenschaft". Angeboten wird dem neuen AG Spielfilm-Vorstand eine "engstmoegliche Zusammenarbeit bei der Bewaeltigung der draengend anstehenden Zukunftsaufgaben". Gleichzeitig kuendigten die drei Produzentenvereinigungen an, den begonnenen Fusionsprozess zeitnah zum Abschluss bringen zu wollen. "Die in gemeinsamen Fusionsrunden zwischen Kinofilm- und TV-Produzenten entwickelten Papiere - von der Satzung bis zur Gruendungsagenda - stellen eine solide Basis fuer einen Zusammenschluss dar", betont Bernd Burgemeister, Vorstandsvorsitzender des BV.
"Die Entertainment Produzenten zogen bisher ihren losen Verbund einer festen Organisation vor. Heute sind wir ueberzeugt, dass Aufgaben wie die digitale Medienordnung und Rechteverteilung eine groessere Geschlossenheit verlangen", erklaert Holger Roost, Sprecher der AGEP. "Wir koennen es uns nicht laenger leisten, an wirklich brauchbaren Organisationsmodellen endlos herumzubasteln. Jetzt muss zusammengegangen oder eben auf einer klaren Basis zusammengearbeitet werden!", fordert Stefan Arndt, Vorstand bei film20. Die Gruendungs-Mitgliederversammlung der Allianz Deutscher Produzenten - Film und Fernsehen soll noch vor der Berlinale 2008 in Berlin stattfinden.
http://www.film20.de/news/index.html?c=News&ID=14116

*******************************************************************
6. Sprint ueber Synchro-Branche: Elend und Mafia
*******************************************************************
Auf die schlechte Lage der im Synchron-Bereich Beschaeftigten (s. BFV-Newsletter 10/2007) macht der SchauspielerInnenrat (Sprint) aufmerksam. In einem Artikel in der juengsten Ausgabe der medienpolitische Zeitschrift von ver.di, "M - Menschen Machen Medien", moniert Claudia Jueterbock: "Nein, die Preise sind nicht 'um bis zu 25 Prozent gefallen', sondern weit tiefer." Ein Synchronisationsdrehbuch fuer einen 90-minuetigen Film sei 1993 noch mit bis zu 8000 DM honoriert worden, heute "bekommt derselbe Autor 1800 Euro". Hatte er dafuer frueher zwei bis vier Wochen Zeit, muesse heut in wenigen Tagen geliefert werden. "Die Aufnahmen lagen damals bei einem Minimum von zwei Wochen. Heute werden zwischen drei bis vier Tage angesetzt". Regisseure wuerden "gerne mal vom Aufnahmeleiter ersetzt", die Take-Laenge habe sich mehr als verdoppelt, die gezahlten Honorare seien aber um Zweidrittel abgesenkt worden.
"Ergo liegt der Preisverfall inzwischen bei 70 Prozent, im besten Fall bei 50 Prozent, wenn man alle Faktoren zusammennimmt." Fast ausgestorben seien Berufe wie Synchroncutter und Synchronautor. "Und wer glaubt, das alles sei uebertrieben, es geht noch schlimmer. Castings werden nicht mehr bezahlt, Grundgagen, wenn ueberhaupt, dann nur noch fuer eine Produktion bezahlt, obwohl man fuer mehrere engagiert ist. Seit 1999 befassen sich Finanz- und Kriminalamt mit dem Skandal um die Aufnahmeleitermafia in Berlin, die von SynchronschauspielerInnen Schmiergelder fordert", heisst es in dem Artikel. Nach den Konkursen zweier Synchronstudios in Hamburg gruendete sich 1999 der SprecherInnenrat. 2000 beschloss dieser, ver.di beizutreten und nannte sich ab sofort SchauspielerInnenrat (Sprint). Seine Mitglieder treffen sich jeden zweiten Monat im Hamburger Gewerkschaftshaus.
http://mmm.verdi.de/-/P38

*******************************************************************
7. HFF "Konrad Wolf" will erste Filmuniversitaet Deutschlands werden
*******************************************************************
Die Hochschule fuer Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg will demnaechst Babelsberger Filmuniversitaet "Konrad Wolf" heissen. Ein entsprechender Antrag liegt beim Brandenburger Ministerium fuer Wissenschaft, Forschung und Kultur, das an einer Novellierung des Brandenburger Hochschulgesetzes fuer 2008 arbeitet. "Film" bedeutet laut HFF-Praesident Prof. Dr. Dieter Wiedemann keineswegs nur Kinofilm, sondern steht universell fuer audiovisuelle Kunstprodukte, deren Bedeutung im 21. Jahrhundert als Leitmedium steigen wird. Mit "Universitaet" im Sinne der Einheit von Lehre und Forschung will die HFF ihr Alleinstellungsmerkmal als groesste und aelteste deutsche Filmhochschule ausbauen. Entgegen anders lautenden Medienberichten, so Wiedemann, stand der bisherige Name "Konrad Wolf" als eines fuer das deutsche Filmschaffen herausragenden Regisseurs ("Solo Sunny", "Ich war neunzehn") "ohnehin nie in Frage".
Ab dem Wintersemester 2008/2009 soll ein Schwerpunkt der Filmuniversiaet bei den digitalen Medien liegen. Ausserdem plant Wiedemann zusaetzlich zu den elf bereits bestehenden Studiengaengen wie zum Beispiel Regie, Kamera und Animation die Einfuehrung eines wissenschaftlichen Bachelor-Studiengangs. Ausserdem koenne man als Universitaet international auf einer Augenhoehe mit anderen Filmausbildungsstaetten agieren und besser Drittmittel einwerben.
http://www.hff-potsdam.de

*******************************************************************
8. Kurzmeldungen
*******************************************************************
Streik der US-Autoren trifft TV-Branche

Seit Beginn der zweiten Novemberwoche streiken die Film- und Fernsehautoren in den USA. Erste Auswirkungen bei den US-TV-Networks: Tagesaktuelle Late Night Shows (Jay Leno, David Letterman) pausieren, erste Serien wie "24" und "Desperate Housewives" wurden unterbrochen. Grund fuer den Streik: Autoren- und Produzentenverbaende koennen sich nicht auf faire Anteile an den Erloesen aus neue digitale Plattformen und DVD-Vertrieb einigen. Der letzte grosse Streik 1988 dauerte fuenf Monate und kostete die TV-Industrie 500 Millionen Dollar.
http://www.dwdl.de
-------------------------------------------------------------------
Zweiter bundesweiter Selbststaendigentag

Am 1. Dezember in Koeln findet der zweite bundesweite Selbstaendigentag von ver.di statt. Wie schon das erste Treffen dieser Art im November 2006 in Berlin soll auch der Selbstaendigentag am Rhein wieder zahlreiche Diskussionsrunden und Workshops bieten. Nach der Auftaktveranstaltung "Aufschwung - Auch fuer Selbststaendige?" geht es weiter mit Themen wie Akquise, Existenzgruendung, Hartz und die Selbststaendigen, Kooperation unter SelbststAendigen, Honorardumping und Zeitmanagement, die auch fuer Filmschaffende interessant sind. Auf einem Info-Markt praesentieren sich fuer Selbststaendige relevante Institutionen. Auch fuers Feiern und die persoenliche Vernetzung wird es wieder ausreichend Gelegenheit in Koeln geben. Herzlich eingeladen sind alle Filmschaffenden - egal ob sie Mitglied von ver.di sind, oder nicht. Das gesamte Programm und Infos zur Anmeldung unter:
http://freie.verdi.de/selbststaendigentag
-------------------------------------------------------------------
ver.di-Fernsehpreis verliehen

Die Vorsitzende des Gewerkschaftsrates der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Monika Brandl hat am 10. November beim NDR den ver.di-Fernsehpreis verliehen. In diesem Jahr sind die Preistraeger Max Eipp fuer das Drehbuch des Films "Wut" und Mike Borscht fuer die Regie bei dem Film "Kombat Sechzehn". "Wut" wurde vom WDR, "Kombat Sechzehn" vom ZDF ausgestrahlt. Der ver.di-Fernsehpreis fuer die Sparten Drehbuch und Regie ist mit jeweils 7500 Euro dotiert.
http://mmm.verdi.de/-/Pst
-------------------------------------------------------------------
Hans Weingartner solidarisch mit Kino-Beschaeftigten

Bei der Premiere seines Films "Free Rainer" hat sich Regisseur Hans Weingartner im CinemaxX Goettingen solidarisch mit den um bessere Tarife kaempfenden Kinobeschaeftigten erklAert. Nach einem Gespraech mit einer kleinen Gruppe von Angestellten bezeichnete Weingartner in der oeffentlichen Publikumsdiskussion bei der Premiere die 6,50 Euro Stundenlohn als "einen Hungerlohn" und forderte zu Briefen und Mails an CinemaxX-Betreiber Flebbe auf, falls es bei den Verhandlungen am 19. November keine Einigung geben sollte.
http://kinonetzwerk.verdi.de
-------------------------------------------------------------------
Deutscher Kurzfilmpreis: Das 7-Minuten-Vakuum

Am 13. November vergab Kulturstaatsminister Bernd Neumann den Deutschen Kurzfilmpreis. In der Kategorie Kurzspielfilm mit einer Laufzeit unter 7 Minuten wurden in diesem Jahr keine Filme nominiert. Die Jury bedauerte diese Entscheidung und begruendete sie mit der mangelnden Qualitaet und der geringen Anzahl von nur 9 eingereichten Filmen. Eine aehnliche Kritik formulierte auch FFA-Vorstand Peter Dinges fuer die Einreichungen zum Short Tiger, dem mit 25.000 Euro dotierten Kurzfilmpreis der Filmfoerderungsanstalt (FFA), der sich explizit als Preis fuer besonders "kinotaugliche" Filme unter fuenf Minuten versteht.
Auch hier wurde das Niveau der 23 eingereichten Beitraege bemaengelt.
http://www.ag-kurzfilm.de
-------------------------------------------------------------------
SHORT report ist da!

Zum ersten Mal ist am 13. November der SHORT report erschienen. Kuenftig will die AG Kurzfilm das erste Magazin, das sich speziell dem deutschen Kurzfilm widmet, jaehrlich in deutscher und englischer Sprache herausgeben. Es ergaenzt den Katalog "German Short Films" und das bereits bestehende Kurzfilmportal.
http://www.shortfilm.de
-------------------------------------------------------------------
Kulturstaatsminister Bernd Neumann: Digitaler "Gemeinschaftspakt"

Bei den Muenchner Medientagen plaedierte Kulturstaatsminister Bernd Neumann fuer die Einbeziehung aller nachgelagerten Verwerter des Kinofilmprodukts als Einzahler in die Filmfoerderungsanstalt. Dies betreffe konkret bei der digitalen Filmverwertung Firmen wie die Telekom, die entsprechende Streifen als Video on demand anbiete. Fuer den Sprung ins digitale Zeitalter bei den Kinos seien bundesweit zwischen 300 und 500 Millionen Euro Investitionen noetig.
http://www.medientage.de
-------------------------------------------------------------------
Filmschule Koeln erweitert Fuehrung

Die ifs Internationale Filmschule Koeln erhaelt Verstaerkung: Die langjaehrige Geschaeftsfuehrerin Simone Stewens fuehrt sie in Zukunft gemeinsam mit Martin Schneider, dem Leiter Verwaltung und Finanzen der Filmstiftung NRW. Er wird nebenamtlicher Geschaeftsfuehrer der ifs, die eine Gemeinsame Einrichtung von Filmstiftung und Landesregierung NRW mit dem ZDF ist.
http://www.filmschule.de
-------------------------------------------------------------------
Zehn Jahre german united distributors

Die ARD-Tochter german united distributors hat ihren 10. Geburtstag am 14. November im Museum fuer Angewandte Kunst in Koeln gefeiert. Unter dem Dach des TV-Programmhaendlers agieren die drei Vertriebseinheiten der Bavaria Media, Studio Hamburg und united docs (Koeln).
http://www.germanunited.com
-------------------------------------------------------------------
Elfte Kinofilmproduktion im Studio Babelsberg

Fuer die internationale Koproduktion "Mr. Nobody" begannen die Dreharbeiten im Studio Babelsberg. Es ist der 11. Kinofilm, der dieses Jahr im traditionsreichen Studio entsteht. Der mit 35 Millionen Euro budgetierte Film wurde mit 500.000 Euro vom Medienboard Berlin-Brandenburg gefoerdert und erhielt eine Buergschaft in Hoehe von 5,25 Mio. Euro vom Land Brandenburg.
http://www.studiobabelsberg.de
-------------------------------------------------------------------
Europaeische Filmpreis-Verleihung

Die European Film Academy (EFA) und EFA Productions werden am 1. Dezember in Berlin die Europaeischen Filmpreise 2007 verleihen. Aus Deutschland besonders oft nominiert sind "Auf der anderen Seite" von Fatih Akin und "Das Parfuem" von Bernd Eichinger.
http://www.cinema.de/news/detail/?id=5615
-------------------------------------------------------------------
RTL schuldet 11 Millionen Euro der Kuenstlersozialkasse

Der Fernsehsender RTL muss laut Sozialgericht Koeln fuer den Jury-Einsatz von Dieter Bohlen bei Deutschland sucht den Superstar (DSDS) knapp 175.000 Euro Kuenstlersozialabgabe nachzahlen. Die ausstehenden Zahlungen sind uebrigens nur ein kleiner Teil der ausstehenden KSK-Zahlungen: Eine Betriebspruefung kam 2006 zu dem Ergebnis, dass der Sender noch rund elf Millionen Euro zu entrichten hat.
http://www.mediafon.de/meldung_volltext.php? id=47399eaf50bb1&akt=news_versicherungen

*******************************************************************
9. Anmeldung/Impressum
*******************************************************************
Erscheinungsdatum: Der BFV-Newsletter erscheit immer am dritten Mittwoch im Monat.
Wenn Sie den BFV-Newsletter kostenlos erhalten wollen, melden Sie sich bitte persoenlich an unter
http://www.connexx-av.de/newsletter_bfv.php.

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik erreichen Sie uns unter:
connexx.av c/o ver.di
Olaf Hofmann
Besenbinderhof 60
20097 Hamburg
fon: 040.28056067, fax: 040.25328815
mail: olaf.hofmann@connexx-av.de

Redaktion dieses Newsletters:
Olaf Hofmann und konzeptW

Impressum und V.i.S.d.P.
Dieser Newsletter wird von Wille Bartz, connexx.av, dem Projekt der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, monatlich herausgegeben.
connexx.av c/o ver.di
Wille Bartz
Goseriede 10-12
30159 Hannover


Ausklappen/Einklappen