„ver.di FilmUnion“ auf der Berlinale mit zwei Veranstaltungen: „Podiumsdiskussion“ am 12.2. und „Filmfrühstück“ am 11.2.

(BFV-Newsletter 01/2012) Wenn Kinder getauft werden, träufeln Pfarrer ihnen Weihwasser aufs Haupt, Schiffe werden bei ihrer Namensgebung von Promis mit Champagnerflaschen beworfen. Wille Bartz hingegen, der Geschäftsführer von connexx.av in ver.di, sparte sich am 24.1. in der Urania jedes Ritual. Vielleicht sind die Zeiten für Pomp gerade nicht geeignet, vielleicht gibt es fürs Umtaufen aber auch kein geregeltes Procedere. Bartz verkündete jedenfalls: „Der BundesFilmVerband in ver.di heißt ab sofort ver.di FilmUnion.“
In einer Sitzung des BFV-Vorstands im November des letzten Jahres am Starnberger See wurde die Namensänderung zunächst heiß diskutiert, schließlich beschlossen. Die Vorstände haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, zumal sie von ihren Vorstandskollegen in den Regionen Hamburg (Nord), München (Süd), Köln (West) und Berlin (Ost) mit Vorschlägen beauftragt wurden. Somit standen auch „Deutsche Filmunion“, „German Filmunion“, „Deutsche Film- und Fernsehunion“ oder „Deutsche TV- und Filmunion“ ebenfalls zur Wahl. Der Vorstand empfand die Namen dann doch etwas zu „deutsch“- lastig und verzichtete auf diesen Zusatz. Um den klaren gewerkschaftlichen Bezug für die Film- und Fernsehschaffenden zu verdeutlichen, wurde mit ver.di FilmUnion ein Name gefunden von dem die Filmgewerkschafter überzeugt sind, dass sich die Kolleginnen und Kollegen der Film- und Fernsehschaffenden dort wiederfinden. „Dieser Name macht deutlich, dass wir eine klare gewerkschaftliche Ausrichtung haben und für diese Arbeit auch unsere Schwerpunkte setzen“ , macht der Vorstand klar. connexx.av wird sich übrigens weiter um die Interessen der Film- und Fernsehschaffenden kümmern und die ehrenamtlichen KollegInnen der ver.di FilmUnion bei ihrem Engagement unterstützen; mehr als bisher wird aber die ver.di FilmUnion in Erscheinung treten und die gewerkschaftliche Stimme prägen.
Zur Berlinale tritt die ver.di Filmunion zum ersten Mal vor einem größeren Publikum in Erscheinung. Wie bereits in den vier Jahren zuvor, hat sie auch dieses Jahr das ver.di "FilmFrühstück" organisiert. Es findet wiederum in der urgemütlichen Stadtklause statt, unweit des geschäftigen Potsdamer Platzes. Das Frühstück steht dieses Jahr unter dem Motto „schwatzen und schlemmen“, doch das Beste ist: Jedes Mitglied der ver.di-FilmUnion kann daran teilnehmen und FreundInnen mitbringen, diese sind nämlich ebenfalls herzlich willkommen.

Am darauffolgenden Sonntagmorgen wird es ernst, denn während der diesjährigen Diskussionsrunde der ver.di FilmUnion wird erwartungsgemäß zu einer lebhaften Auseinandersetzung kommen. Das Thema lautet "Die Medien von morgen – schöne neue Arbeitswelt?", und im Untertitel: „Medienschaffende diskutieren über ihren Arbeitsmarkt im digitalen Zeitalter“. Die Diskutanten sind: Christian Beetz, (Produzent „Lebt wohl Genossen), Prof. Peter Henning (Regisseur), Marc Lepetit (Producer/Business Development, Phoenix Film), Christine Schorr (Editorin), Bernhard Stampfer (Finanzierungexperte Film/Games), der Moderator ist: Jan Lerch, tape.tv.

Nach einigen Zwischenstationen findet die Diskussionsrunde dieses Jahr zum ersten Mal im Filmhaus am Potsdamer Platz statt. Dieser Ort soll die neue Heimat des ver.di-Panels werden.
Im Anschluss an die 1,5 stündige Diskussion lädt die ver.di FilmUnion zum Get Together bei Getränken und Fingerfood.

Und darum soll es auf dem Podium gehen: „Youtube, Apps, facebook und bald auch Google-TV – die Verwertungsplattformen für kreative Inhalte verschmelzen. Fernseher, PC und Internet werden eins. Was auf die einen bedrohlich wirkt, ist für die anderen eine lukrative Spielwiese mit schier unbegrenzten Möglichkeiten. - Aber was bedeutet die digitale Zukunft für die Arbeitsbedingungen der Medienschaffenden? Wie sicher sind Verträge, Urheberrecht und soziale Absicherung? Welche Geschäftsmodelle sind wirklich tragfähig, welche Kompetenzen werden gebraucht? Und wird es auch weiterhin einen fairen Wettstreit an Ideen und Köpfen geben, sofern es ihn je gab? - Um etwas mehr Klarheit in diese kaum überschaubare Entwicklung zu bringen, diskutieren die genannten Kreative, Produzenten und Vertreter der TV-Branche. Damit die Arbeitswelt von morgen wirklich schön und nicht bedrohlich wird!“

Das Filmfrühstück der ver.di-FilmUnion:
Sonnabend, 11.2.2012, 11 Uhr in der Stadtklause (Bernburger Straße 35 10963 Berlin, S-Bahn Anhalter Bahnhof). Offen für ver.di Mitglieder und Freund/Innen. Anmeldung mailto:berlin@connexx-av.de

Die Diskussionsrunde der ver.di-FilmUnion:
"Die Medien von morgen – schöne neue Arbeitswelt?"
Medienschaffende diskutieren über ihren Arbeitsmarkt im digitalen Zeitalter.
Sonntag, 12.02.2012, 11–14 Uhr, Filmhaus im Sony Center, Potsdamer Str. 2, Saal im 4. OG, alle Interessierten sind willkommen. Anmeldung mailto:berlin@connexx-av.de

Wir freuen uns über euer zahlreiches Erscheinen und über gute Gespräche.




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