Lola-Nominierungen unterstreichen Dok-Film-Dilemma – Bundestag nicht dabei

(BFV-Newsletter 1/2011) Ohne Überraschung blieb die Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis, der allerdings auch in diesem Jahr unter keinem guten Stern steht. Wie schon im Vorjahr war der Bundestag bei den Sichtungen der Kommission Spielfilm nicht vertreten, formal dürfte die Wahl damit ungültig sein.
Nichtsdestotrotz können sich die Filme: Almanya – Willkommen in Deutschland, Bedways, Bis aufs Blut – Bewährung unter Brüdern, Der, Das Ende ist mein Anfang, Die Friseuse, Goethe, Groupies bleiben nicht zum Frühstück, Hochzeitspolka, Im Schatten, Jud Süß – Film ohne Gewissen, Die kommenden Tage, Der letzte schöne Herbsttag. Das Lied in mir, Min Dit – Die Kinder von Diyarbakar, Poll, Renn, wenn Du kannst, Vincent will Meer, Wer wenn nicht wir und Wir sind die Nacht, Hoffnungen auf die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis für den besten Film machen. Sechs Filme kommen in die Endauswahl, was mit einer Prämie von 250.000 Euro verbunden ist. Bei den Kinderfilmen schafften den Sprung in die engere Auswahl: Chandani und ihr Elefant, Konferenz der Tiere, Das Sandmännchen – Abenteuer im Traumland und Teufelskicker.

In dieser Kategorie winken zwei Nominierungen, die mit 125.000 Euro verbunden sind. Ebenso viel gibt es bei den Dokumentarfilmern, wobei die hohe Zahl der Vornominierungen unterstreicht, dass die Jury nicht nur die Qual der Wahl hat.

„Dieser Jahrgang ist wieder ein ganz starkes Argument dafür, dass wir endlich eine dritte Nominierung für den Dokumentarfilm schaffen. Das neue Vorauswahlverfahren, nach dem die Filme von allen Kommissionsmitgliedern gemeinsam gesehen und diskutiert werden, hat sich auch im zweiten Jahr bewährt. Sicher war es wieder anstrengend, doch es ist ein großartiges Erlebnis, die Produktionen gemeinsam anzuschauen und mit höchster Konzentration zu besprechen“, so Angelika Krüger-Leißner (MdB), Mitglied in der Vorauswahlkommission Dokumentarfilm. Seit Jahren gibt es Forderungen, auf Grund der vielen hochwertigen deutschen Dokumentarfilme eine weitere Nominierung in dieser Kategorie zuzulassen. Sie scheiterte bislang am Geld, denn es müsste an anderer Stelle gespart werden. Folgende Filme sind nominiert: David wants to fly, Forgetting Dad, Herbstgold, Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen, Kinshasa Symphony, Das Leben ist kein Heimspiel, Neukölln Unlimited, Pianomania – Auf der Suche nach dem perfekten Klang, Pina, Plug & Pray, Das Schreiben und das Schweigen sowie The Green Wave.

Die Nominierungen werden am 11. März bekannt gegeben, verliehen wird der Deutsche Filmpreis am 8. April in Berlin.

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